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Ägyptisches Neujahrsfläschchen, seit 19. Jh. in Familiensammlung

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2529
Objekt: Ägyptisches Neujahrsfläschchen mit Ornamenten

Material: Fayence in wunderschönen Minttönen.

Datierung: Ca. 589 v. Chr. bis 526 v. Chr.
Spätzeit des Alten Ägyptens,
26. Dynastie, Regierungszeit Apries und Amasis.

Beschreibung:    Das sogenannte ägyptische Neujahrsfläschchen hat die Grundform einer beidseitig konvexen Kreisscheibe. Am Rand befindet sich ein zylinderförmiger Hals. Auffallend ist die reiche ornamentale Verzierung des Fläschchens. Der Rand ist durchgehend mit einem Ritzdekor aus Blüten und Kreuzen verziert. Auf beiden Seite befinden sich um den Hals Verzierungen in der Art eines Pektorals. Eine Seite trägt darunter eine rechteckige Zierfläche mit Schuppendekor und eine zentralen Spalte mit Hieroglyphen. Sie bedeuten in etwa
Möge der Gott Ptah ein schönes neues Jahr für den Herren beginnen
Der gemeinte Herr ist der Besitzer oder Spender des Fläschchens. Das ägyptische Neujahrsfläschchen ist ein großartiges Beispiel für die kunstvolle Verarbeitung und aufwendige Verzierung von Fayence im Alten Ägypten.

Bedeutung: Fläschchen dieser Art spielten eine wichtige Rolle bei den zahlreichen Ritualen zum ägyptischen Neujahr. Das ägyptische Jahr Begann im Spätsommer, wenn mit großer Regelmäßigkeit die Überflutung des Nils einsetzte und der Schlamm die Äcker fruchtbar machte. Dieses Ereignis war von lebensspendender Bedeutung für die Menschen im Nildelta und erklärt so den großen Aufwand, mit dem die Götter um ein gutes Jahr gebeten wurden. Typisch für die bekannten Neujahrsfläschen sind die floralen Motive um den Hals und der hieroglyphische Schriftzug, mit dem ein Gott um ein gutes neues Jahr für den Besitzer gebeten wird. Die meisten Bitten entfielen auf Ptah und Amun, sowie assoziierte Götter. Fläschchen wie das hier angebotene werden der Regierungszeit Apries und Amasis in der 26. Dynastie zugeschrieben.
Ein diesem Exemplar sehr ähnliches Neujahrsfläschchen befindet sich in der Staatlichen Sammlung Ägyptischer Kunst in München (Inv.nr. ÄS 2922).

Maße: 58mm hoch, 52mm breit, 32mm dick.

Zustand: Museumswürdiger Zustand. Bis auf Bruchkante an der Lippe und fehlende Henkel perfekt erhalten, inklusive der wundervollen Ritzverzierungen, in denen noch die originale Farbe oder Füllung erhalten ist. Beschriftung durch einen Vorbesitzer „E.S.734.“.

Provenienz: 2014 in einem deutschen Auktionshaus erworben. Zuvor in einer norddeutschen Privatsammlung. In diese erworben 1962 aus der Sammlung Professor Häberlin. Das Stück soll im 19. Jahrhundert in die Familiensammlung Häberlin gekommen sein.

Referenzen: Vgl. F. D. Friedman, Gifts of the Nile - Ancient Egyptian Faience, S. 138 und S. S. 229, Nr. 126 und 127. Dort:
Staatlichen Sammlung Ägyptischer Kunst in München, Inv.nr. ÄS 2922.
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, Inv.nr. 9480.
Publiziert in Gorny & Mosch, Auktion 214 vom 19. Juni 2013, S. 231, Nr. 534.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.