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Antike Fibel aus der Sammlung Hattatt

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2366
Objekt: Antike Fibel

Material: Bronze.

Datierung: Mitte des 2. Jh. n. Chr.
Römische Kaiserzeit.

Beschreibung:    Die antike Fibel hat einen scheibenförmigen Körper. Auf der Unterseite befinden sich Scharnier und Halter, in denen einst die Nadel der Brosche befestigt war. Auf der Oberseite ist eine Treibarbeit befestigt. Von dieser ist nur noch ein Ausschnitt erhalten, der einen Adler zeigt. Über dem Adler ist der Rest von Pferden erkennbar, rechts neben dem Adler Soldaten.
Das Motiv geht auf einen Sesterz von Hadrian zurück. Auf dessen Rückseite ist der Kaiser zu Pferde dargestellt, bei seiner Ansprache an die Truppen. Der Fibeltyp wird daher "Adlocutio" genannt, nach dem lateinischen Begriff für eine Ansprache. Fast alle bekannten Fibeln dieser Art sind stark korrodiert und beschädigt. Doch das Motiv konnte aus diversen Ausschnitten rekonstruiert werden. Es zeigt, dass die ursprüngliche Szene der Münze frei adaptiert und in keltischem Stil neu umgesetzt wurde (vgl. Goodchild, 1941).

Maße: 32mm Durchmesser.

Zustand: An einer Stelle gebrochen und geklebt. Scheibe verbogen. Diverse, kleinere Schäden an der Scheibe. Von der Treibarbeit ist ein kleiner Ausschnitt erhalten. Nadel fehlend. Sammlungsbeschriftung „2192“.

Provenienz: 2014 in einem britischen Auktionshaus erworben. Zuvor in der Sammlung Waite. In diese erworben zwischen 1970 und 2010. Zuvor, seit 1985 oder früher, in der wichtigen Sammlung von Richard Hattatt. Als Fundort ist Woodyates in Dorset, England überliefert.

Über Richard Hattatt:
Nach dem Austritt aus der Familienfirma widmete sich Richard Hattatt dem Sammeln und Studieren von Antiquitäten. Durch Fokussierung auf ein Thema entstand nach einigen Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen antiker Fibeln aus der Region nördlich des Mittelmeers. Aus der unermüdlichen Aufarbeitung der Stücke entstanden in den Jahren 1982, 1985, 1987 und 1989 vier Bücher, die inzwischen als Standardwerke auf dem Gebiet römischer Fibeln gelten.
Als Richard Hattatt im Jahr 1992 verstarb, waren Teile seiner Sammlung bereits im Ashmolean Museum (Oxford) und im Wiltshire Museum (Devizes) aufgenommen. Andere Fibeln der Sammlung gerieten über Auktionshäuser und Privatverkäufe in Streubesitz. Doch der ungeheure Erkenntnisgewinn durch die systematische Sammeltätigkeit, die Zeichnungen und zusammengetragenen Informationen ist der Nachwelt in seinen Büchern erhalten geblieben.
Mit dem entsprechenden Stolz können wir Ihnen diese römische Fibel aus der Sammlung und den Referenzwerken Hattatts anbieten.

Referenzen: Publiziert in R. Hattatt, Iron Age and Roman Brooches (1985), S. 178f, Abb. 72, Nr. 631.
Publiziert in R. Hattatt, A Visual Catalogue of Richard Hattatt's Ancient Brooches (1989), S. 344, Abb. 203, Nr. 631.

Literatur: Ein empfehlenswertes deutschsprachiges Einführungs- und Nachschlagewerk zu antiken Fibeln ist:
R. Heynowski, Bestimmungsbuch Archäologie 1, Fibeln (2012).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.