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Seltene Plattenfibel mit Verzierung aus Millefiori-Glaspaste

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2367
Objekt: Römische Fibel mit Millefiori-Verzierung

Material: Bronze und Reste der originalen Emaille in Millefiori-Technik.

Datierung: 2. Jh. n. Chr.
Römische Kaiserzeit.

Beschreibung:    Die römische Plattenfibel hat einen viereckigen Grundkörper. An jeder Kante ist bzw. war ein rechteckiger Fortsatz mit Zierscheibe, der jedoch nur noch an einer Kante erhalten ist. Die mittlere Fläche ist wie ein flacher Pyramidenstumpf erhöht, die Rückseite ist konkav. Auf der zentralen Fläche ist eine schachbrettartige Verzierung in Millefioritechnik aus roter, blauer und weißer Glaspaste. Die Verzierung ist an den Rändern original erhalten, in der Mitte fehlend.
Hattatt hält diese Fibel für besonders interessant, da es ein extrem seltener Typ ist, zu dem keine exakten Vergleichsstück bekannt sind. Der Vergleich mit den nächstähnlichen Fibeltypen könnte auf eine Produktion im römischen Britannien hinweisen. Die Hinweise sind jedoch zu schwach, um eine Herstellung auf dem europäischen Festland auszuschließen. Es ist zweifellos ein hochinteressantes Stück, dessen Untersuchung in dem Standardwerk "Ancient Brooches and Other Artefacts" besonders viel Platz eingeräumt wird.

Maße: 26mm lang (abgebrochen, ursprünglich 39mm x 39mm messend).

Zustand: Drei Randstücke abgebrochen und fehlend, eines wiederangefügt. Ansonsten nur leichte Schäden. An den Rändern sehr gut erhaltene Einlagen aus Glaspaste in rot, blau und weiß, in der Mitte fehlend. Nadel fehlend. Sammlungsbeschriftung „3366“.

Provenienz: 2014 in einem britischen Auktionshaus erworben. Zuvor in der Sammlung Waite. In diese erworben zwischen 1970 und 2010. Zuvor, seit 1989 oder früher, in der wichtigen Sammlung von Richard Hattatt. Als Fundort ist Belton bei Norfolk in England überliefert.

Über Richard Hattatt:
Nach dem Austritt aus der Familienfirma widmete sich Richard Hattatt dem Sammeln und Studieren von Antiquitäten. Durch Fokussierung auf ein Thema entstand nach einigen Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen antiker Fibeln aus der Region nördlich des Mittelmeers. Aus der unermüdlichen Aufarbeitung der Stücke entstanden in den Jahren 1982, 1985, 1987 und 1989 vier Bücher, die inzwischen als Standardwerke auf dem Gebiet römischer Fibeln gelten.
Als Richard Hattatt im Jahr 1992 verstarb, waren Teile seiner Sammlung bereits im Ashmolean Museum (Oxford) und im Wiltshire Museum (Devizes) aufgenommen. Andere Fibeln der Sammlung gerieten über Auktionshäuser und Privatverkäufe in Streubesitz. Doch der ungeheure Erkenntnisgewinn durch die systematische Sammeltätigkeit, die Zeichnungen und zusammengetragenen Informationen ist der Nachwelt in seinen Büchern erhalten geblieben.
Mit dem entsprechenden Stolz können wir Ihnen diese römische Fibel aus der Sammlung und den Referenzwerken Hattatts anbieten.

Referenzen: Publiziert in R. Hattatt, Ancient Brooches and Other Artefacts (1989), S. 160f, Abb. 75, Nr. 1620.
Publiziert in R. Hattatt, A Visual Catalogue of Richard Hattatt's Ancient Brooches (1989), S. 355, Abb. 214, Nr. 1620.

Literatur: Ein empfehlenswertes deutschsprachiges Einführungs- und Nachschlagewerk zu antiken Fibeln ist:
R. Heynowski, Bestimmungsbuch Archäologie 1, Fibeln (2012).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.