Goldschmuck aus mykenischer Zeit
- von Galerie Alte Römer
- 09.03.2016
Gegen Ende der mykenischen Kultur und zu Beginn des "Dunklen Zeitalters" im Mittelmeerraum hatte die zyprische und mykenische Welt starken Einfluss auf die umliegenden Gebiete. Insbesondere Zypern, welches im 13. Jh. v. Chr. von den Mykenern erobert wurde, exportierte eine große Menge Handelswaren. In der Folge wird zyprische Kunst noch heute in einem weiten Gebiet gefunden, was den Einfluss der vorantiken Handelsmacht anschaulich demonstriert.
Zu der damaligen Zeit war es üblich, dass Frauen aus reichen Familien mit üppigem Goldschmuck beigesetzt wurden. Daher werden heute noch einige Schmuckstücke aus Gold, Silber und Bronze dieses längs vergangenen Zeitalters gefunden.
Der Typ Ohrschmuck aus zwei stumpf aufeinander gesetzten Kegeln mit verwundenen spitzen Enden (Higgins, Greek and Roman Jewellery, Tafel 12, Typ E und H.) ist eine kunstgeschichtlich interessante Frühform des späteren typisch griechisch-hellenistischen Bügelohrrings mit tierkopfförmigem Ende (Hoffmann/Claer, Antiker Gold- und Silberschmuck (MKG Hamburg), Seite 112ff, Typen 70 bis 76). Diverse Zwischentypen aus frühen thrakischen Gräber des späten 6. Jh. v. Chr. sind aus dem Schatzfund des Muschowitza-Hügels bei Duwanli bekannt (RGM Köln, Gold der Thraker, Nr. 158).
Literatur:
R. A. Higgins, Greek and Roman Jewellery. Methuen (1961).
John Chadwick, The Mycenaean World (1976).