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Ägyptische Amulette in Form eines Hasen

Ägyptische Amulette in Form eines Hasen sind seit dem Übergang zwischen Altem Reich und Erster Zwischenzeit bekannt. Zu jener Zeit und bis in das Neue Reich wurden sie üblicherweise aus Karneol oder Elfenbein gefertigt. Die größte Beliebtheit erlangten die Hasenamulette in der Spätzeit des Alten Ägyptens. Exemplare aus dieser Epoche waren aus grüner Fayence. Ihre Form entspricht der Hasen-Hieroglyphe, Gardiner Nr. E34.
Es handelt sich dabei um den ägyptischen Wüstenhasen. Der Name des Tieres wird aus dem altägyptischen mit sekhat transskribiert. Aufgrund des anspruchsvollen Lebensraums schrieben ihm die Ägypter, wie allen Wüstentieren, besondere Überlebensfähigkeiten zu. Dies wurde in der altägyptischen Kunst in Zusammenahng mit dem religiösen Element der Wiedergeburt gestellt. Für die übliche Amulettform der Spätzeit dürfte aber die Schnelligkeit und Fruchtbarkeit des Hasen ausschlaggebend gewesen sein. Diese Fertigkeiten sollten auf den Träger des Amuletts übergehen.


Beispiel für ein ägyptisches Amulett in Hasenform:
Antikes Ägyptisches Amulett eines Hasen
Typisches Amulett in Hasenform aus der Spätzeit des Alten Ägyptens



Literatur:
C. Andrews, Amulets of Ancient Egypt, S. 63f.

Der ägyptische Gott Thot als Amulett

Die Gottheit Thot, auch Thoth, Tahuti, Tehut oder Djehuti genannt, galt seit mindestens dem Alten Reich als Mondgott. In späterer Zeit wandelte und erweiterte sich ihre Funktion. Thot galt als Erfinder der Hieroglyhpen und als göttlicher Schreiber. Schließlich wurde er mit diversen akademischen Tätigkeiten in Verbindung gebracht. Unterschiedliche Manifestationen des Gottes, als Ibis, Affe oder Mischwesen mit Menschenkörper, standen in der Kunst für unterschiedliche Aspekte seines Wirkens. Petrie bezeichnete Thot für den im folgenden gezeigten Amuletttyp als Gott der Weisheit und der Schrift.


Ägyptisches Amulett des Thot
Thot als Gott der Weisheit und Schrift

Die ägyptische Göttin Taweret als Amulett

Die Gottheit Taweret, auch Tauret oder Toeris genannt, galt als Schutzgöttin schwangerer Frauen. Sie ist typischerweise als trächtiges Nilpferd mit merkmalen anderer Tiere und Attribute in den Händen dargestellt. Vermutlich sollte ein Amulett mit Taweret-Darstellung eine Schutzfunktion auf eine werdende Mutter ausüben.

Beispiel für ein originales ägyptisches Amulett der Taweret:
Ägyptisches Amulett der Taweret
Ägyptisches Amulett der Taweret aus der Spätzeit

Der ägyptische Gott Anubis als Amulett

Der altägyptische Gott Anubis wird in der ägyptischen Kunst oft als hundeartiges Wesen dargestellt, in der älteren Forschung als Schakal identifiziert. Alternativ wird eine Mischform aus Mensch mit Schakalkopf dargestellt. Der Schakal war als Aasfresser aus den Wüstenregionen bekannt. Die Funktion von Anubis als Gott der Totenriten ist somit gut nachvollziehbar. Als Amulett wurde der Gott den Toten beigegeben, um diese bei ihrer Reise ins Jenseits zu beschützen.

Literatur zu ägyptischen Anubis-Amuletten:
C. Andrews, Amulets of Ancient Egypt, S. 46f.

Beispiele für ägyptische Anubis-Amulette:
Ägyptisches Amulett des Anubis
Ägyptisches Amulett des Anubis aus der Spätzeit des Alten Ägyptens

Der ägyptische Gott Duamutef, Sohn des Horus

In der altägyptischen Mythologie hatte der Gott Horus mit Isis vier Söhne. Sie sind am bekanntesten als sogenannte Kanopengötter, welche die den Mumien entnommenen Eingeweide beschützen. Jeder Liebhaber ägyptischer Kunst kennt die sogenannten Kanopen. Das sind Sätze von vier Gefäßen, dessen Deckel von den Köpfen der Horuskinder geziert werden.
Der Gott Duamutef (auch Duat mutef) war in diesem Zusammenhang speziell für den Schutz des Magens zuständig. Petrie übersetzt den Namen mit "die Unterwelt ist seine Mutter".
Seit der Dritten Zwischenzeit wurden die Organe jedoch nicht mehr in Kanopengefäßen platziert, sondern präpariert und einbalsamiert in den Körper des Verstorbenen zurückgegeben. An Stelle der Kanopendeckel traten die Horuskinder nun in Form von Appliken auf. Die Appliken wurden meist zusammen mit einem geflügelten Skarabäus auf der Mumie platziert, sodass die Amulette der vier Kinder paarweise ausliegen und die Köpfe sich anblicken. Die Plättchen waren mit Löchern versehen, durch die sie an der Mumienbandage festgenäht oder in einer Auflage aus Perlen verwoben wurden.

Folgendes Objekt ist ein Beispiel für eine solche Duamutef-Applike, die vermutlich mit seinen Geschwistern zum Schutz und Geleit eines Verstorbenen diente.
Ägyptische Applike des Horussohnes Duamutef
Ägyptische Applike des Horussohnes Duamutef

Literatur:
C. Andrews, Amulets of ancient Egypt, Seite 45f.

Der Gott Nefertem in der ägyptische Kunst

Der Gott Nefertem war im Alten Ägypten eng mit der Lotosblüte (bzw. Lotusblüte) verwoben und wurde als "Spender des Wohlgeruchs" zum Schutzgott der Düfte, Salböle und Salben erhoben. Eine von mehreren typischen Darstellungsformen ist die mit jugendlichem Menschenkörper und Lotos als Attribut auf dem Kopf (vgl. Alte Römer, Objektnr. AR1697-03).

Der Bezug zu Nefertem änderte sich im Lauf der Zeit. So wurden in der Dritten Zwischenzeit Amulette zum Schutz von Neugeborenen vor der Gottheit Nefertem gefertigt. Andererseits dienten Amulette in Nefertemgestalt selbst als Schutzamulette und wurden seit dem Neuen Reich im Rahmen der Totenkulte verwendet. Memphis in Unterägypten war eine Hauptkultstätte des Nefertem.