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Japanisches Katana um 1430

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2893
Objekt: Japanisches Langschwert (Katana)

Material: Stahl

Datierung: Um 1430
Muromachi-Zeit

Beschreibung:    Japanisches Langschwert (daito), leicht gebogene Klinge mit Gratlinie (shinogi-tsukuri) und langer Schwertspitze (o-kissaki). Der größte Stich der Krümmung befindet sich in der Klingenmitte (torii zori). Gunome Midare Hamon (das Hamon, die sichtbare Härtezone auf Klinge und Spitze, kann als eine Art Signatur des Schwertschmieds, und auch als Beweis für sein Können angesehen werden. Es existieren unzählige Hamontypen. Der Begriff "o-midare", übersetzbar als "turbulente Meeresoberfläche", wird verwendet, um gewellte Hamonlinien zu bezeichnen, während "gunome" für gleichmäßige und ungleichmäßige Zick-Zack-Linien steht), hada und boshi (durch Härtung entstehende Muster auf Klinge und Spitze) sind etwas fleckig und verputzt. Mune-hikuschi (Klingenrückseite mit tiefem dreieckigen Querschnittsprofil). Der Griff ist an der Schwertangel (Nakago) mit zwei durchgesteckten Stiften aus Bambus (Mekugi) befestigt. Nakago mit horizontal verlaufenden Feilspuren (Kiri Yasurimei, eine solche Feilung nimmt der Schwertschmiedemeister vor, bevor er seine Signatur am Nakago anbringt. Horizontal verlaufende Feilspuren stellen dabei die gebräuchlichste und häufigste Bearbeitungsart dar). Nakago bezeichnet mit "Tsugu Mitsu".
Versilbertes Kupferhabaki (Zwinge am Klingenansatz vor dem Stichblatt, mit der der straffe Sitz des Katanas in der Scheide gesichert und das Tsuba gehalten wird). Fuchi (Zwinge zwischen Tsuba und Griff) und Kashira (Kappe am Ende des Griffs) aus Shakudo (im deutschen Sprachraum als "Rotkupfer" bezeichnet, traditionelle japanische Metalllegierung, die für Verzierungen auf Schwertern oder Schmuckgegenständen verwendet wir, üblicherweise aus Kupfer mit 2–7 % Gold und selten noch anderen Metallen in geringen Mengen <1 % besteht und eine charakteristische dunkelbraune bis schwarzviolette Färbung aufweist) mit Darstellung von Regendrachen und Blüten auf Nanako-Grund. Tsuka (Griff) mit Rochenhaut (Samegawa) und schwarzer Seidenwicklung, teilvergoldete Shakudo-Menukis (reliefartig gestaltete Einlagen unter der Umwicklung) in Kakiblütenform. Tsuba (Stichblatt) aus Eisen in Übergangsform zwischen Mokkogata (benannt nach dem Querschnitt eines Kürbisses, mit vier Kerben und vier Bögen) und Sumi iri kaku gata (quadratisch mit gerundeten Ecken), darauf Karakusablüte mit Ranken in Gold und Silber.

Historisches:    Die Muromachizeit dauerte von 1337 bis 1573 und begann damit, dass der Ashikaga-Clan Kaiser Godaigo verriet und seine eigene Marionettenregierung in Kyoto installierte, wobei das Shogunatsystem wieder eingeführt wurde. Zu Beginn (bis 1392) bestanden damit 2 Parallelregierungen in Japan. Aber auch als diese dunkle Zeit ein Ende fand, konnte die schwache Regierung keine Einheit herstellen, so dass die Muromachizeit von permanenten Konflikten gekennzeichnet ist, unter denen die Sengoku-Zeit zwischen 1467 und 1574 besonders hervorzuheben ist. Für die Schwertmeister bedeutete dies, dass Schwerter in großen Mengen benötigt wurden und die Schwertschmiedekunst florierte.

Maße: Gesamtlänge 90 cm, davon Klinge 65 cm.

Zustand: Hervorragender Zustand. Scharten (Kizu) auf der Klinge zeugen von der regen antiken Nutzung.

Provenienz: Erworben 2015 in einem traditionellen Münchener Auktionshaus. Dort eingeliefert aus der Privatsammlung eines Münchener Rechtsanwalts, in diese erworben in den 1970er Jahren.

Literatur: Eine hervorragende Einführung in die Kunst der japanischen Samuraischwerter bietet: J. M. Yumoto, The Samurai Sword. A Handbook (Rutland 1988)

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.