banner-onlineshop

Reich verzierte apulische Oinochoe im Gnathiastil

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2259
Objekt: Oinochoe
Bauchige Kanne mit kleeblattförmig eingefalteter Mündung und hohem Bandhenkel

Material: Hellroter Ton mit schwarzem Überzug und Bemalung in weiß, gelb und rot.
Sogenannte Gnathiakeramik

Datierung: Zweite Hälfte 4. Jh. v. Chr.
Frühe hellenistische Epoche

Beschreibung:    Hohes, elegant geformtes Gefäß. Ausladender Fuß, durch tongrundig belassenen Ring vom Körper getrennt. Birnenförmiger Körper, darauf hoher, schmaler Hals. Dieser mündet in einen Schnabelausguss. Hochgezogener Bandhenkel mit plan-konvexem Querschnitt, am Ausguss an jeder Seite mit einem plastischen Löwenkopf verziert.
Körper reich verziert mit Eierstab-, Ranken-, und Punkt- sowie Linienfriesen.

Historisches:    Es handelt sich um eine Keramik der sogenannten Gnathia-Gattung. Namensgebend für diesen Stil ist die antike Stadt Gnathia (heute Egnazia) im Osten Apuliens. Er entwickelte sich im 4.Jh.v.Chr. in Apulien parallel zum rotfigurigen Stil, der zu dieser Zeit teilweise begann, polychrom zu werden. Kennzeichnend ist das Aufbringen von verschiedenen Farben direkt auf die gefirnissten Keramikkörper. Zunächst wurde eine ganze Palette von Farben, Weiß, Gelb, Orange, Rot, Braun, Grün und andere, genutzt, nach 330 v. Chr drängt die Nutzung der weißen Farbe die anderen Farben in den Hintergrund. Auch das Themenspektrum wird enger, gezeigt werden Wein- Efeu- und Lorbeerranken, Theatermasken, innerhalb der Ranken Männer- und Frauenköpfe, Tauben und Schwäne. Die meist unbemalte untere Hälfte der Gefäße wird nun häufig geriefelt. Neben Oinochoen, Skyphoi und Peliken werden auch Flaschen, Lekythen, Schüsseln und Kantharoi bemalt. Die Epichysis, eine Abwandlung der Oinochoe, stellte dabei eine bei den Gnathiamalern besonders beliebte Form dar.

Maße: Höhe 191 mm

Zustand: Perfekte Erhaltung. Bis auf oberflächliche Risse am Ausguss und winzige Bestoßungen makellose Oberfläche. Hervorragend erhaltene Bemalung. In diesem Zustand absolut museumswürdig. Auf der Unterseite Aufkleber mit Aufschrift "6052 South Italy Gnathia Ware c. 330 BC".

Referenzen: Corpus Vasorum Antiquorum, Rennes, Musee des Beaux Arts, Pl. 43.5
Corpus Vasorum Antiquorum, Malibu, J. Paul Getty Museum 5, Pl. 276.1-3

Provenienz: 2017 aus dem deutschen Privatbesitz M. Voos erworben. In diesen 2017 durch Erbschaft der deutschen Privatsammlung H. Herbst. Das Objekt wurde 1978 bei Charles Ede in London für die Sammlung Herbst erworben (Rechnung ist in Kopie vorhanden).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.