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Griechische Gnathia-Keramik

Griechische Keramiken der sogenannten Gnathia-Gattung sind nicht nur schön anzusehen, sondern vor allem historisch interessant. Namensgebend für diesen Stil ist die antike Stadt Gnathia (heute Egnazia) im Osten Apuliens. Er entwickelte sich im 4.Jh.v.Chr. in Apulien parallel zum rotfigurigen Stils, der zu dieser Zeit teilweise begann polychrom zu werden. Kennzeichnend ist das Aufbringen von verschiedenen Farben direkt auf die gefirnissten Keramikkörper. Zunächst wurde eine ganze Palette von Farben, Weiß, Gelb, Orange, Rot, Braun, Grün und andere, genutzt, nach 330 v. Chr drängt die Nutzung der weißen Farbe die anderen Farben in den Hintergrund. Auch das Themenspektrum wird enger, gezeigt werden Wein- Efeu- und Lorbeerranken, Theatermasken, innerhalb der Ranken Männer- und Frauenköpfe, Tauben und Schwäne. Die meist unbemalte untere Hälfte der Gefäße wird nun häufig geriefelt. Neben Oinochoen, Skyphoi und Peliken werden auch Flaschen, Lekythen, Schüsseln und Kantharoi bemalt.

 

Bilder von Gnathia-Keramiken:

  Griechischer Teller mit Standfuß, Apulien

Apulischer Teller mit Standfuß im Gnathia-Stil, 4. Jh. v. Chr.

 

  Griechische Skyphos im Gnathiastil

Skyphos im Gnathiastil aus dem 4. Jh. v. Chr.

 

  Griechische Oinochoe

Oinochoe, Gnathiaware, 4. Jh. v. Chr.

 


Literatur:
Rolf Hurschmann: Gnathiavasen. In: Der Neue Pauly. Band 4 (1998).
L. Forti, La ceramica di Gnathia (1965).

Archäologische Funde aus der Mittleren Bronzezeit I in Israel

Die Epoche Mittlere Bronzezeit I in Israel ist gekennzeichnet durch das wenig aufschlussreiche und rare archäologische Material. Von Siedlungen städtischer Größe und blühender Kultur kann keine Rede sein. Vielmehr wird ein Leben als Halbnomaden für die kanaanitischen Völker der damaligen Zeit angenommen, mit einer einzelnen gefundenen Ausnahme, die auf den Einfluss der damals eingewanderten Amurriter (auch Amoriter) zurückgeführt wird. Die Keramiken dieser Epoche weisen jedoch einige neue Impulse für die Region auf. Sie wird in der Regel in drei Untergruppen eingeteilt, die sich regional unterscheiden lassen. Allen gemeinsam ist ein Bruch mit den Traditionen der früheren Bronzezeit und die Vorläuferfunktion für die Handwerkskunst der anschließenden Mittleren Bronzezeit II.

Literatur:
Amiran, Ruth, Ancient Pottery of the Holy Land: From Its Beginnings in the Neolithic Period to the End of the Iron Age (1970).