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Zwei griechische Schleuderbleie

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2750-13
Objekt: Zwei antike Schleuderbleie

Material: Blei.

Datierung: Ende 5. Jh. v. Chr. bis 2. Jh. v. Chr.
Klassische Antike Griechenlands bis hellenistisch-römische Zeit.

Beschreibung:    Gruppe von zwei Schleuderbleien einer antiken griechischen Armee. Der Bleikörper wurde als Geschoss für eine Schleuder verwendet. Beide Schleuderbleie mit mandelförmigem Körper, daran längs verlaufende Gussnaht. Ein Schleuderblei einseitig mit Inschrift in erhabenem Relief, das andere mit undeutlicher einseitiger Inschrift.

Anmerkungen: Schleudern sind seit Jahrtausenden eine einfach zu beschaffende und billige Fernwaffe. Sie waren bei allen antiken Kulturen des Mittelmeerraums verbreitet. Die hier angebotene Munition für Schleudern stammt von einer professionellen antiken Armee. Das Material Blei erhöht die Reichweite gegenüber billigeren Stein- oder Tongeschossen. Die Geschosse wurden als Massenware von einheitlicher Qualität gegossen. Dies verbesserte Zielgenauigkeit und Austauschbarkeit der Munition unter den Soldaten.
Viele Schleuderbleie der Objektgruppe AR2750 sind mit Schriftzeichen oder einem Symbol versehen. Es handelt sich ganz offenbar um die Ausrüstung einer antiken griechischen Armee. Die griechische Literatur, Geschichtsschreibung und Bildzeugnisse geben vielfältige Hinweise auf den Einsatz von Schleuderern in großen Schlachten. Bleigeschosse verwendeten die Griechen seit dem Ende des 5. Jh. v. Chr. [Foss, A bullet of Tissaphernes, Journal of Hellenic Studies Bd. 95, S. 25ff]. Die Schleuderer wurden in der Folge eine der wichtigsten Kampfeinheiten, zum Beispiel im Peloponnesischen Krieg [Thukydides 6, 22. 25. 43.]. Die Bedeutung der Schleuder dauerte in der antiken Kriegsführung fort. So rekrutierten die Römer noch im 2. Jh. v. Chr. griechische Schleuderer aus Rhodos für Ihre Truppen.
Aufgrund der Geschichte, die diese Objekte erzählen, sind Schleuderbleie heute ein beliebtes Anschauungsstück in Museen und Privatsammlungen.

Maße: 31mm lang und 29mm lang.

Zustand: Sehr guter Zustand. Kleine Bestoßungen zeugen möglicherweise von antiker Nutzung.

Provenienz: 2016 in einem deutschen Auktionshaus erworben. Zuvor in einer deutschen Privatsammlung. In diese erworben in den 1980er Jahren aus dem Kunsthandel.

Literatur: V. A. Anochin, R. Rolle, Griechische Schleuderbleie von den Mauern vor Olbia (in Archäologische Studien in Kontaktzonen der antiken Welt).
D. Baatz, Schleudergeschosse aus Blei - Eine waffentechnische Untersuchung (in Saalburg-Jahrbuch 45).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.