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Sehr große museale rotfigurige apulische Lekanis

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3191
Objekt: Apulische Lekanis mit Henkeln

Material: Hellroter Ton mit schwarzem Überzug und weißer und gelber Bemalung
Rotfigurige Vasenmalerei

Datierung: Um 310 v. Chr.
Apulisch, Nachfolge des Baltimore-Malers

Beschreibung:    Schale mit hohem, zweistufigen Standfuß und zwei leicht schräg angesetzten Henkeln. Deckel mit profiliertem Griffknauf.
Die Oberseite des Deckels mit rotfigurigen Darstellungen. Das Bildfeld zeigt zu jeder Seite einen sitzenden nackten Jüngling, der über seine linke Schulter blickt. In der rechten Hand halten die Jünglinge je einen Spiegel, die herabhängende Linke hält einmal einen Klappspiegel und bei dem anderen Jüngling ein großes, lilienförmig gestaltetes Objekt. Im Feld Fülldekor. Zwischen den Jünglingen je eine große Palmette, von breiten geraden Linien außen gefasst. Auf dem Deckelknauf eine Rosette, am Rand des Deckels "laufender Hund". Im Inneren der Schale zentraler dunkelroter Kreis.

Historisches: Der sogenannte "Baltimore-Maler", dessen Name im Gegensatz zu den vielen Gefäßen aus seiner Werkstatt nicht erhalten ist, gilt als der bedeutendste Vasenmaler in Apulien des späten vierten Jahrhunderts v. Chr. Benannt wurde er nach einem Gefäß, das heute in Baltimore aufbewahrt wird. Seine Werkstätte lag vermutlich in Canosa. Der Erbe seiner Werkstatt war der sogenannte "White Sakkos Maler", der dem Baltimore Maler zusammen mit anderen Künstlern der White Sakkos Gruppe nachfolgte.

Maße: Höhe von Schale und Deckel zusammen 203 mm, Durchmesser mit Henkeln 280 mm, ohne Henkel 210 mm

Zustand: Insgesamt ein Prachtexemplar von beeindruckender Größe. Die originale Bemalung ist in hervorragendem Zustand und noch gut erkennbar. Der Deckel aus zwei großen Stücken restauriert. Die Schale bis auf einen kleinen Ausbruch unter dem Knauf vollständig intakt. Kleinere Bestoßungen an Deckel und Schale.
Interessant ist der unterschiedliche Verlauf des Firnis auf der Schaleninnenseite auf beiden Fragmenten. Offenbar zerbrach der Deckel bereits in der Antike und überdauerte die Jahrhunderte unter leicht unterschiedlichen Bedingungen.

Referenzen: Corpus Vasorum Antiquorum, Ostschweiz Ticino 1, Pl. 50.1-2, 51.1 ("White-Sakkos Gruppe", Nachfolge des Baltimore-Malers)
Corpus Vasorum Antiquorum, Mannheim, Reiss-Museum 1, Pl. 42.6-7

Provenienz: Erworben 2021 in einem deutschen Auktionshaus. Eingeliefert aus einer hessischen Privatsammlung, in diese erworben vor 1980.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.