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Sehr große museale rotfigurige Halsamphora mit Thermolumineszenz-Gutachten

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2894
Objekt: Große rotfigurige Halsamphora

Material: Hellroter Ton mit schwarzem Überzug und weißer und roter Bemalung
Sogenannte rotfigurige Vasenmalerei

Datierung: 4. Jh. v. Chr.
Süditalien, wohl Kampanisch / Paestanisch oder Apulisch

Beschreibung:    Hoher, leicht konischer Standfuß, oben durch Rille abgesetzt und sich dann stark zu einem Stielfuß verjüngend, am Übergang zum Vasenkörper wulstartige Verbreiterung. Ovoider Körper mit flacher Schulter, leichtkonkavem breitem Hals und zweistufiger, oben flacher Mündung. Zwei geschwungene Bandhenkel.
Die eine Bildseite zeigt einen nackten Jüngling nach links gebeugt, den rechten Fuß auf eine aus dem Boden aufwachsende Ranke stützt, im ausgestreckten rechten Arm ein flaches, oben gezahntes weißes Objekt haltend, möglicherweise eine Schachtel. Der linke Arm hält einen (stark verblichenen) weißen Thyrsosstab, daran ist oben ein langes geschwungenes rotes Band befestigt.
Die andere Seite zeigt einen nach links sitzenden Jüngling mit bloßem Oberkörper und Diadem, ein Gewand ist aufwändig um den Unterleib drapiert. Er hält ebenfalls ein langes flaches Objekt in der rechten und stützt sich auf den sehr gut erhaltenen weißen Thyrsosstab mit rotem Band.
In den beiden Bildfeldern Musikinstrumente und florales Dekor als Füllelemente. Große Palmetten unter den Henkeln, unter der Bildzone "laufender Hund". Auf der Schulter schwarze Zungen mit tongrundiger Umrahmung, Auf dem Hals zu jeder Seite große Palmette.

Maße: Höhe 464 mm, Durchmesser 185 mm mit und 167 mm ohne Henkel

Zustand: Gänzlich außergewöhnlicher Zustand für ein Gefäß dieser Größe. Einer der Henkel in einem Stück abgebrochen und wieder angefügt, ansonsten ist Vasenkörper vollständig erhalten und bis auf winzige Abplatzungen intakt. Auch die originale Bemalung ist weitgehend intakt, nur die nach dem Brennen aufgebrachten Akzente in weiß und rot sind zum Teil berieben. Auf der Unterseite moderne schwarze Aufschrift "1080122". Zwei kleine Bohrungen für TL Test.

Referenzen: Für Form und Gestaltung, siehe: Corpus Vasorum Antiquorum, Mannheim, Reiss-Museum 1, Pl. 46.3-5
Für eine ihren rechten Fuß auf einen Stein aufstellende, nach vorne gebeugte Figur, siehe: Corpus Vasorum Antiquorum, Altenburg, Staatliches Lindenau-Museum 3, Pl. 112.4-5
Corpus Vasorum Antiquorum, Mainz, Römisch-Germanisches Zentralmuseum 2, Pl. 17.7-8
Für die Form des Fußes, jedoch bei einer apulischen Halsamphora, siehe:
Corpus Vasorum Antiquorum, Göttingen, Archäologisches Institut der Universität 1, Pl. 9.1-7

TL Gutachten: Das Gefäß wurde im April 2020 vom Labor Kotalla mittels Thermolumineszenzanalyse untersucht, das wissenschaftlich nachgewiesene Alter beträgt 2420 Jahre (+/- 15,5%) und deckt sich vollständig mit der kunsthistorischen Einordnung. Das Thermolumineszenzgutachten erhalten Sie zusammen mit dem Gefäß.

Art Loss: Ein ArtLoss Zertifikat liegt vor. Die Datenbank von ArtLoss umfasst gegenwärtig über 500,000 als gestohlen / verloren gemeldete Objekte und bezieht auch aktiv die entsprechenden Datenbanken von Interpol und vom FBI ein. Selbstverständlich erhalten Sie beim Kauf das ArtLoss Zertifikat zusammen mit dem Objekt.

Provenienz: Erworben 2020 von Hr. R. Raymann. An diesen 2019 durch Erbschaft aus dem Besitz seiner Tante, Frau Trude Raymann sowie deren Lebensgefährten Kurt Ulrich Schmidt. Erworben von Trude Raymann und Kurt Schmidt vor September 1983 bei dem Antiquitätenhändler Helmut Liebert in Krefeld, das Angebot von Hr. Liebert ist erhalten.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.