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Hellenistisches Diadem aus Gold

6.380 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3135
Objekt: Hellenistisches Diadem aus Gold

Material: Goldblech.

Datierung: Ca. 330 v. Chr. bis 275 v. Chr.
Frühe hellenistische Zeit, zeitgleich oder zeitnah zur Lebzeit Alexanders des Großen. Durch die relativ kurze Mode dieser Diademe und anhand des Motivs kann das vorliegende Stück sehr eng datiert werden.

Beschreibung:    Prächtiges Diadem in Form eines flachen Dreiecksgiebels, entsprechend der antiken griechischen Tempelarchitektur. Das Goldblech ist in Treibarbeit floral dekoriert, dazu wurde es bei der Herstellung in eine gravierte Steinform gepresst. Es entstand das vollflächige Dekor aus Palmetten, Voluten, Akanthusblättern und Lotusblüten, ergänzt durch kleine Vögel und Grashüpfer.

Hintergrund: Das Diadem wurde entweder auf ein anderes Material, zum Beispiel Leder oder Stoff aufgebracht, und zu Lebzeiten auf der Stirn getragen. Oder es wurde ohne die Notwendigkeit einer Hinterfütterung ausschließlich als Grabbeigabe hergestellt und getragen. Der letztgenannte Zweck ist der wahrscheinlichere. Löcher an den Seiten dienten in jedem Fall der Befestigung am Kopf.
Ein typisches Motiv für Diademe dieser Art ist das Akanthusblatt. Es ist auch aus der süditalischen Vasenmalerei des vierten Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung bekannt. Seltener und rätselhafter sind hingegen die abgebildeten Vögel und Grashüpfer auf diesem Exemplar. Anhand der Fundorte der unten genannten Vergleichsstücke kann geschlossen werden, dass auch das vorliegende Diadem aus den griechischen Kolonien des östlichen Mittelmeerraums stammt, vermutlich aus der Region Anatolien.

Maße: 31,4cm breit, 6,5cm hoch. Maße der Acrylglasgrundplatte 34cm x 9,5cm.

Zustand: Wunderbar erhaltene Details des flachen Reliefs. Das dünn ausgetriebene Blech ist fragil und an vier Stellen durchgehend oder fast duchgehend gerissen. Es gibt kleine Fehlstellen und Schäden am Rand. Ein Loch am äußeren Rand ist antik und diente zur Befestigung des Diadems. Für ein Golddiadem dieser Art sehr guter Zustand. Mit Nylonfaden auf eine Grundplatte aus Acrylglas gespannt.

Provenienz: 2021 durch uns im deutschen Kunsthandel erworben. Exemplar aus der Gerhard Hirsch München Auktion 322 vom September 2016, Losnummer 1074. Zuvor in deutschen Familienbesitz seit vor 1960.

Publikation: Das Diadem ist publiziert in Herbert Hoffman, Patricia F. Davidson, Greek Gold. Jewelry from the Age of Alexander (Brooklyn Museum, New York, 1965 und verlegt für Europa durch Philipp von Zabern, Mainz, 1965), S. 67f, Nr. 7.
Das Buch war der Begleitband zu einer US-amerikanischen Ausstellung von hellenistischem Schmuck in den Jahren 1965 bis 1966. Das renommierte Museum of Fine Arts Boston, das Brooklyn Museum, sowie das Virginia Museum of Fine Arts in Richmond waren die Organisatoren und die Veranstaltungsorte. R. A. Higgins, der bekannte Archäologe und Kurator am Britischen Museum, bezeichnete den Begleitband kurze Zeit später als Standardwerk für die kommenden Jahre (The Journal of Hellenic Studies, Band 88 von 1968, S. 242).

Referenzen: Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inv.nr. 06.1217.1. Das Stück stammt aus dem Fund von Madytos, im antiken Thrakien.
Ein ähnliches Diadem im British Museum stammt aus Schatz von Kyme im antiken Äolien, ein weiteres im Istanbul Museum stammt von der Insel Rhodos.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.