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Spätrömischer Glaseinsatz für einen Anhänger

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1957
Objekt: Spätrömischer Glaseinsatz für einen Anhänger

Material: Grünliches opakes Glas.

Datierung: Spätes 4. Jh. n. Chr. bis 5. Jh. n. Chr.
Spätrömisch.
Teilweise finden sich auch frühere Datierungen in die römische Kaiserzeit für diesen Schmucktyp.

Beschreibung:    Glassscheibe als Einsatz für einen Anhänger. Das Stück stammt aus einer antiken Glasfabrik des östlichen Mittelmeerraums. Bei diesem beliebten Schmucktyp, der meist mit einer angesetzten Öse als Anhänger gefertigt wurde, wurde das Motiv in jede Seite des Glasmedallions gestempelt. In diesem Fall ist das Motiv für uns nicht mehr identifizierbar, aber noch schwach sichtbar.

Maße: Ca. 17mm Durchmesser.

Zustand: Berieben aber ansonsten sehr gut erhalten.

Provenienz: Aus der deutschen Sammlung Prof. H. Brosch (1923 bis 2009), Autor historischer Fachpublikationen und wissenschaftlicher Museumsbeirat. Träger des Bundesverdienstkreuzes. Erworben in den Jahren 1960 bis 1975. Durch Erbfolge an U. Büchner, Deutschland. Von dieser durch uns erworben im Jahr 2013.

Die Gemmensammlung Brosch:
Nach dem Niedergang des römischen Reiches bewahrten oder wiedererlangten antike Gemmen Anerkennung im mittelalterlichen Europa. Neben der häufigen Wiederverwendung in der Kirchenkunst gab es auch profane Verwendungen. Dies zeigt das Beispiel des antiken Intaglios der Julia, Tochter des Kaisers Titus. Es wurde im 9. Jahrhundert von den Merowingern im "Escrain de Charlemagne" wiederverwendet und ist heute in der Französischen Nationalbibliothek zu bewundern.
Die Rezeption antiker Glyptik während der italienischen Renaissance mündete in einer großen Mode Gemmen zu sammeln, die vom europäischen Bildungsbürgertum während Reisen durch den Mittelmeerraum im Zeichen der Aufklärung und Bildung ausgelebt werden konnte. So baute auch Goethe, inspiriert durch seine literarisch verewigte Italienreise, eine Antikensammlung auf.
In der späten klassizistischen Tradition steht sicherlich die Sammlung antiker Intaglien von Professor Brosch. Die Sammlung bildet einen systematischen Querschnitt der Themenvielfalt antiker Gemmen und wurde ausführlich mit wissenschaftlichem Anspruch bearbeitet. Professor Brosch hatte großes Interesse, nicht nur an der Alten Geschichte, sondern auch an der neueren Geschichte seiner Heimat. So wurde er für seine Leistungen um die Geschichtskunde mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Es ist mit Stolz, dass wir diese Sammlung vollständig dokumentiert und mit Literaturverweisen versehen haben. Wir freuen uns nun diese Miniaturen aus der antiken Vorstellungswelt wieder in den Kreislauf zu bringen und eine Sammlung in der Tradition der Renaissance und Aufklärung würdig zu bereichern. Sollten Sie am Ankauf der zusammenhängenden Sammlung Interesse haben, kontaktieren Sie uns gerne.

Referenzen: Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inventarnr. 74.51.4035.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.