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As des Trajan - kniender Daker

Price: on request
Sold
Object number
AR1621-08
Prägung des: Trajan (Marcus Ulpius Nerva Traianus Augustus)
Regierungszeit: 98 - 117 n. Chr.
Nominal: As
Material: Bronze
Details: Durchmesser 28 mm, Gewicht 10.35 Gramm
Münzstätte: Rom, 103 - 111 n. Chr.
Wohlzentriertes, eindrucksvolles Exemplar.
Avers: IMP CAES NERVAE TRAIANO AVG GER DAC P M TR P COS V P P
Belorbeerte und drapierte Büste n. r., Aegis auf Schulter
Revers: SPQR OPTIMO PRINCIPI S-C
Roma n. l. stehend, stützt sich mit der Linken auf Speer, in der ausgestreckten Rechten Victoria. Links zu ihren Füßen ein n. r. kniender Daker.
Historisches: Marcus Ulpius Traianus war der erste römische Kaiser, der aus einer Provinz stammte. Nach dem nur kurz regierenden Nerva war er der zweite Adoptivkaiser, seine Regierungszeit währte 19 Jahre. Vom Tod seines Adoptivvaters erfuhr Trajan 98 n. Chr. in Köln. Trotz seiner neuen Rolle als Kaiser blieb er zwei weitere Jahre am Rhein und kehrte erst im Herbst 99 n. Chr. nach Rom zurück. Er führte Kriege gegen die Daker und Parther, eroberte Armenien und Mesopotamien und brachte dem römische Reich die größten Ausdehnung, welche es in seiner gesamten Geschichte erfahren sollte. Sein Verhältnis zum Senat war in einem bewußten Kontrast zum verhassten Domitian gestaltet, er war sehr populär und erhielt den Titel pater patriae (Vater des Vaterlande) verliehen. Die senatorische Geschichtsschreibung sah in Trajan den optimus princeps, den besten römischen Princeps. Unter ihm erfuhr die Ideologisierung des Prinzipats einen neuen Aufschwung unter der Fahne neuer Kardinaltugenden wie moderatio, humanitas und mansuetudo.
Erhaltung: AV: ss, RV: vz-. Sehr schöne dunkle Patina.
Referenzen: RIC 486, C 387var
Provenienz: 2011 in einem traditionellen deutschen Auktionshaus erworben.

Die Münze entstammt einer Generationensammlung, deren Grundstein bereits im 19. Jahrhundert gelegt wurde. Zu Beginn der 1870er Jahre entdeckte der Berliner Stabsarzt und persönlicher Leibarzt des Prinzen Karl von Preußen (1801-1883) - dem Bruder von Kaiser Wilhelm I. - seine Leidenschaft für die antike Numismatik. Als er in seiner Funktion als Leibarzt den Herrenmester des Johanniterordens begleitete, führten ihn seine Reisen unter anderem auch nach Italien. Hier kam er in Kontakt mit der Kunst der Antike und begründete eine Sammlung, die mehr als 100 Jahre lang Bestand haben sollte.

Als er 1895 verstarb, ging die bereits sehr wohlsortierte Sammlung in den Besitz seiner Witwe über. Diese leistete - bedauerlicherweise, wie man im Rückblick feststellen muss - der im 1. Weltkrieg propagierten Aufforderung "Gold gab ich für Eisen" Folge, was wiederum zur Folge hatte, dass die Sammlung der meisten ihrer Goldmünzen beraubt wurde. Die Sammlung wurde von ihrem Sohn verwaltet, der diese - freilich ohne sie weiter auszubauen - sorgsam pflegte. Als er 1960 in Pension ging, vermachte er bei der Ordnung seines Vermögens die Sammlung an seine Tochter - und damit an die Enkelin des Gründers - und deren Ehemann. Dieser hat die Sammlung mit großem Eifer gepflegt und weiter ausgebaut. Im Jahre 2011 und damit ca. 140 Jahre nach Gründung wurde die Generationensammlung aufgelöst.

Wir freuen uns, unseren Kunden mit einigen Belegstücken aus dieser Generationensammlung ein wahres Stück Sammlungstradition anbieten zu können.
Die Münze wurde vor 1895 in die Generationensammlung erworben.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.