Bronzezeitliches Tüllenbeil
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Object number
AR1667
Objekt: | Tüllenbeil aus der Bronzezeit |
Material: | Bronze. |
Maße: | 60mm x 32mm x 24mm. Gewicht 57,2 Gramm. |
Datierung: | Ca. 1000 v. Chr. bis 800 v. Chr., Späte Bronzezeit (Ha B). Urnenfelderzeit in Mitteleuropa. |
Beschreibung: | Tüllenbeil aus der Bronzezeit Europas in hervorragender Erhaltung. In der Aufsicht trapezförmiger Beilkopf mit leicht gebogener Schneide. Der Körper hat einen fließenden, sechseckigen Querschnitt, der Nacken ist durch einen runden Kragen abgesetzt. Eine ovale Öffnung am Nacken gibt den Blick in den holen Beilkörper frei und ermöglichte die einfache Schäftung des Beilkopfes - eine große Vereinfachung gegenüber den Flachbeilen zu Beginn der Bronzezeit. Die Flächen des Beiles sind glatt und unverziert. Die kompakte Form mit stabilen Wänden machte dieses Beil zu einem robusten Arbeitsgerät. |
Geschichtliches: | Diese Art von Beilen war in der betreffenden Epoche relativ selten und wurde als Arbeitsgerät eingesetzt, nicht als Waffe (vgl. Broholm, Danske Oldsager). Es gab eine große Vielfalt an Formen und Verzierungen, jedoch ist die räumliche Zuordnung schwer oder nicht möglich. Die Beile waren in Mitteleuropa und Nordeuropa verbreitet. Die chronologische Einordnung ist hingegen ein Paradebeispiel für die typologische Methode in der Archäologie. Der schwedische Prähistoriker Gustaf Oscar Augustin Montelius (1843-1921) veröffentlichte um 1900 seine Beschreibung der Entwicklung von Bronzebeilen in fünf unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Sie beschreiben für die europäische Bronzezeit den Weg vom Flachbeil über das Randleistenbeil, das Absatzbeil, bis zum Tüllenbeil. Als Triebmotor der Entwicklung identifizierte Montelius die stabilere Schäftung der jeweiligen Nachfolgetypen. Die typologische Methode findet auch in heutiger Forschung Anwendung, wird aber nur nach differenzierter Betrachtung und Erwägung anderer Aspekte angewandt. |
Zustand: | Hervorragender Zustand. Perfekt erhaltener Körper, von einer satt-grünen, gleichmäßigen Patina überzogen. |
Referenzen: | Ähnlich B. Roland, Landesmuseum Mainz, Schätze der Vorzeit, Seite 37, Inv.-Nr. V2480, V1932, V2031. Ähnlich N. Mills, Celtic & Roman Artefacts, Seite 18, Nr. BR7. |
Provenienz: | 2012 im US-amerikanischen Kunsthandel erworben. Vermutlich ein Fund aus Süd-Ost-Europa. |
Echtheit: | Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert. |