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Dünnnackiges neolithisches Beil

Price: on request
Sold
Object number
AR1357
Objekt: Großes dünnnackiges Beil
Material: Feuerstein, Flint Silex.
Datierung: 3500 v. Chr. bis 3300 v. Chr.
Ältere Trichterbecher-Kultur, C-Phase.
Frühneolithikum.
Maße: 170mm x 70mm x 30mm. Gewicht 0,73kg.
Zustand: Sehr schöner Zustand, vollständig intakt und von sehr schöner Farbe. Einige originale Abplatzungen und Arbeitsspuren.
Beschreibung: Dünnnackiger Rechteckbeilkopf aus Feuerstein in großer Ausführung, wurde einst geschäftet und als neolithisches Beil verwendet. Typ III-B.
Fast rechteckige Breitseite, alle vier Seiten poliert. Schneide mit geringem Radius. Stumpfer Nacken, Dünnnacken-Typ (Schmalseiten-Ansicht). Facettenschliff.
Besonders interessant sind die Arbeitsspuren und Nachbearbeitungen an der Schneide. Diese lassen auf ein tatsächliches Arbeitsgerät mit Siedlugnskontext schließen, nicht etwa auf eine Votivgabe oder reine Grabbeigabe. Die steinzeitliche Nachbearbeitung am Nacken wurde vermutlich für eine Neuschäftung des Beilkopfes ausgeführt. Desweiteren ist die seitliche Verbreiterung der Schneide bemerkenswert, da es sich vermutlich um eine Imitation der zu jener Zeit neu aufkommenden Kupferäxte handelt.

Insgesamt ein typischer Beilkopf der älteren Trichterbecherkultur aus besonders schönem Stein. Imposantes Objekt, das durch seine Bearbeitungsspuren viel von seiner Verwendungsgeschichte verrät.
Historisches: Dünnnackige Beile sind typisch für die Trichterbecherkultur und allgemein für die Zeit des frühen Neolithikums. Sie wurden noch bis ins mittlere Neolithikum verwendet, um schließlich von den dicknackigen Beilen und anderen neuen Typen ersetzt zu werden. Die Fundkontexte sind vielseitig, von großen Horten als Votivgabe oder bei Bestattungen bis zu Arbeitsgeräten oder entsorgten/ausgedienten Beilen aus Siedlungen.
Die erste Typisierung dieser wichtigen Beile stammt vom berühmten dänischen Archäologen Sophus Müller (1888 bzw. 1895). In überarbeiteter und verfeinerter Form (Neilson, 1977) findet sie auch heute noch Einzug in die wissenschaftliche Terminologie und Fundsicherung. Auch die von uns gegeben Typenbezeichnungen basieren hierauf.
Beile aus der Zeit der Trichterbecherkultur wurden meist aus Gesteinen wie Feuerstein, Metamorphiten oder Kieselgeoden gefertigt.
Provenienz: Der Fundort ist Præstø, Dänemark. Sammlung Holm. Export mit Genehmigung der dänischen Kulturbehörde (KV V 10-1). Aus dem Handel erworben 2011.
Referenzen: Vgl. Waldorf, Flint axes, Seite 53, Fig. 93.
Vgl. Jeg ser pa oldsagery, Seite 76, Nr. 161.
Vgl. Petersen, Flint fra Danmarks oldtid, Seite 107, Nr. 159.
Literatur: D.C. Waldorf: Guide to flint axes of southern Scandinavia and north Germany. Mound Builder Books (2008).
Mathiassen, Therkel, Danske Oldsager. I. Aeldre Stenalder.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.