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Egyptian funerary figurine of General Semataui

Price: on request
Sold
Object number
AR2798
Objekt: Ägyptische Totenfigur des Generals Semataui

Material: Türkisfarbene Fayence.

Datierung: 27. bis 30. Dynastie,
ca. 525 v. Chr. bis 343 v. Chr.,
Spätzeit des Alten Ägypten.

Beschreibung:    Uschebti in typischer Gestalt für die Zeit ab der 26. Dynastie. Mumienförmige Totenfigur mit dreiteiliger Perücke und Bart. Die Hände sind plastisch modelliert, die Arme nur angedeutet. Sie halten Dreschflegel, Hacke und Saatgutsack. Die Rückseite ist schlicht gestaltet, mit Pfeiler von den Füßen bis zur Perücke. Auf der Vorderseite befindet sich eine T-förmige hieroglyphische Inschrift.

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Die Inschrift bedeutet übersetzt:

Erleuchten lassen des Osiris, der Sameref-Priester, Oberster der Truppe, Semataui;
Sohn des Scheri, geboren von Taiesschepsetherti, gerechtfertig.


Aus einer sehr guten Expertise der Aton Gallery, die für diesen Uschebti angefertigt wurde und uns vorliegt, ist folgendes zu entnehmen:
Der Name des Besitzers, Semataui, ist für die ägyptische Spätzeit gut belegt (Ranke, Personennamen, S. 296, Nr. 10) und bedeutet "Der Vereiniger der beiden Länder". Semataui war auch ein falkengestaltiger Gott, der in Herakleopolis Magna verehrt wurde, einer antiken Metropole am Eingang zum Fayum. Der Name des Vaters, Scheri, bedeutet "das Kind" und ist hier einfach mit einer Haarlocke geschrieben. Diese Schreibweise ist typische für die Spät- und Ptolemäerzeit (vgl. Ranke, Personennamen, S. 329, Nr. 13 und 14). Der Name der Mutter ist Taiesschepsetherti, auch Tashepsetherti, "Ihre Herrin ist zufrieden" (Ranke, Personennamen, S. 376, Nr. 3).
Sameref, "der Sohn, der ihn liebt", ist ein Priestertitel, der bei den Osiris-Mysterien in Abydos eine Rolle spielt und demnentsprechend mit Bestattungsriten verbunden gewesen ist (Mokhtar, Ihnâsya el-Medina, S. 196f). Die Priester nahmen die Rolle des Gottes Horus ein, der sich um seinen verstorbenen Vater Osiris bemüht. Personen mit diesem Titel sind auch aus der Nekropole von Abusir el-Melek, das "das nördliche Abydos" genannt wurde, bekannt. Abusir el-Melek war wohl eine Nekropole von Herakleopolis Magna, dessen Lokalgottheit Herischef mit Osiris gleichgesetzt wurde.
Die Gestaltung des Uschebtis, insbesondere die T-förmige Inschrift, weist darauf hin, dass Semataui im vierten oder dritten Jahrhundert v. Chr. gelebt hat. Dies wird durch die Schreibung des Vaternamens mit der Haarlocke bestätigt. Semataui war nicht nur Sameref-Priester, sondern auch Oberster der Truppe. Insbesondere in der 30. Dynastie war es nicht ungewöhnlich, dass Generäle auch Verwaltungs- und Priesterämter inne hatten. Semataui war wohl kein Priester in der Nekropole von Abusir el-Melek, sondern hauptsächlich als Heerführer tätig.

Maße: 135mm hoch.

Zustand: Sehr guter Zustand. Vollständig intakt. Kaum Abrieb an der Oberfläche.

Provenienz: 2016 aus der deutschen Privatsammlung H. Gläser erworben. Von diesem im Juni 2015 bei der Aton Gallery erworben. Eine Expertise der Galerie liegt vor. Zuvor in einer niederländischen Privatsammlung. In diese erworben in den 1960er Jahren oder früher aus einer englischen Privatsammlung.
Bei zwei anderen Uschebtis des Semataui, die vom Kunsthandel veröffentlicht wurden, konnte die Herkunft bis zu einer britischen Privatsammlung der 1940er Jahre rekonstruiert werden. Es ist wahrscheinlich, dass diese Totenfiguren aus dem selben Fundkontext stammen.

Referenzen: Vgl. Bonhams Knightsbridge, Antiquities, 8. Mai 2013, Los 337.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.