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Gnathian Oinochoe with golden ivy leafs and lion head

Price: on request
Sold
Object number
AR2258
Objekt: Oinochoe im Gnathia-Stil

Material: Dunkelbeiger Ton mit schwarzem Überzug und roter und goldfarbener Bemalung

Datierung: 320 - 300 v.Chr.
Später gnathischer Stil

Beschreibung:    Birnenförmige gehenkelte Kanne mit Standring. Kleeblattförmige Öffnung mit abgesetzter Lippe. Der Körper ist vom Hals abwärts verziert mit Kanneluren, unten abschließend mit breitem rotem Band und oben mit einer feinen weißen Linie. Der Standring ist innen ebenfalls rot verziert, die Mitte ist dagegen bloß gehalten. Am Hals Girlande aus goldenen Efeuranken, zwischen den Blättern hängen als feine Punkte gearbeitete Früchte.
Gebogener Henkel mit rundem Querschnitt. Am Körper relativ tief und bereits im gerieften Bereich angesetzt, für den Henkel wurde jedoch eine rechteckige Fläche flach belassen. Damit ergibt sich ein auffälliger Kontrast, welcher dem Gefäß etwas Besonderes verleiht. An der Öffnung endet der Henkel in einem Löwenkopf.

Historisches:    Es handelt sich um eine Keramik der sogenannten Gnathia-Gattung. Namensgebend für diesen Stil ist die antike Stadt Gnathia (heute Egnazia) im Osten Apuliens. Er entwickelte sich im 4.Jh.v.Chr. in Apulien parallel zum rotfigurigen Stil, der zu dieser Zeit teilweise begann, polychrom zu werden. Kennzeichnend ist das Aufbringen von verschiedenen Farben direkt auf die gefirnissten Keramikkörper. Zunächst wurde eine ganze Palette von Farben, Weiß, Gelb, Orange, Rot, Braun, Grün und andere, genutzt, nach 330 v. Chr drängt die Nutzung der weißen Farbe die anderen Farben in den Hintergrund. Auch das Themenspektrum wird enger, gezeigt werden Wein- Efeu- und Lorbeerranken, Theatermasken, innerhalb der Ranken Männer- und Frauenköpfe, Tauben und Schwäne. Die meist unbemalte untere Hälfte der Gefäße wird nun häufig geriefelt. Neben Oinochoen, Skyphoi und Peliken werden auch Flaschen, Lekythen, Schüsseln und Kantharoi bemalt.

Maße: Höhe 189 mm, Durchmesser ca. 105 mm

Zustand: Großartiger Zustand. Der Gefäßkörper ist vollständig intakt. Lediglich an der Oberfläche sind kleinere Schadstellen sichtbar. Die gemalten Ranken sind noch sehr gut erhalten. Auf der Unterseite ist ein Aufkleber von Davies Antiques mit Aufschrift "Gnathia 4th c BC".

Referenzen: Corpus Vasorum Antiquorum. Finland Fascicule 1 (Helsinki 2003) Taf. 83.1a/b, darin weitere Referenzen

Provenienz: 2017 aus dem deutschen Privatbesitz M. Voos erworben. In diesen 2017 durch Erbschaft der deutschen Privatsammlung H. Herbst. Das Objekt wurde 1978 bei Davies Antiques in London für die Sammlung Herbst erworben (Rechnung ist in Kopie vorhanden).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.