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Große Statuette des Ptah-Sokar-Osiris

Price: on request
Sold
Object number
AR1769
Objekt: Ägyptische Statuette des Ptah-Sokar-Osiris
Material: Holz mit Resten von Farbe.
Maße: 455mm hoch. 96mm breit an der Schulter, 80mm tief am Fuß. Leichtes Holz. Innen teilweise hohl (von oben ausgehöhlt durch Bohrung). Beeindruckende Größe!
Datierung: 26. Dynastie bis Ptolemäerzeit,
ca. 664 v. Chr. bis 30 v. Chr.,
Spätzeit bis ptolemäische Zeit des Alten Ägyptens.
Beschreibung: Ägyptische Figur des Ptah-Sokar-Osiris aus Holz.
Körper in Mumienhaltung, Arme dicht anliegend, nicht ausgeformt. Kopf mit dreiteiliger Perrücke und Bartschmuck. Fein herausgearbeitete Gesichtszüge mit gut erkennbarem Mund, Nase und Augenpartie. Der Rücken ist flach. Auf dem Kopf war einst die Krone des Ptah-Tatenen befestigt. Die Brust ist mit einer aufgemalten, breiten Kette verziert. Außerdem finden sich Reste einer schwarzen und weißen Grundierung am Oberkörper. Der Zapfen unter den Füßen diente dazu, die Statuette stehend zu befestigen.
Anmerkungen: Die Gottheit Sokar geht bereits auf die ägyptische Frühzeit zurück und erlangte spätestens im Alten Reich große Bedeutung. Sokar gehört damit zu den ältesten Göttern Ägyptens. Seine Bedeutung wandelte sich im Lauf der Zeit und kulminierte in einer Verschmelzung mit den Göttern Ptah und schließlich Osiris.
Seit dem Mittleren Reich ist eine kultische Verbindung von Ptah-Sokar und Osiris belegt [1,2]. Sie lässt sich zum Hauptkultort des Osiris, Abydos, verfolgen. Figürliche Darstellungen der Ptah-Sokar-Osiris-Synthese mit gemischten Attributen sind hingegen erst aus dem Neuen Reich bekannt. Holzfiguren, wie die hier angebotene, kommen vermehrt in der Spätzeit auf und halten sich bis zur Ptolemäerzeit. Sie sind üblicherweise auf einem Sockel montiert und stellen die Mischgottheit als mumiengestaltigen Osiris dar, der die Krone des Ptah-Tatenen trägt. Dieser Gestalt ist oft ein Falke als Verkörperung des Sokar gegenübergestellt [3].
Die Gottheit Ptah-Sokar-Osiris hielt eine Rolle als Gott der Erde und des Pflanzenwachstums inne. Ein damit verwandter Ritus ist aus Theben bekannt, wo die Herstellung von Kränzen aus Zwiebeln in der Nacht vor dem Sokar-Fest praktiziert wurde [4].
(Angelehnt an einen WiBiLex-Text von B. Backes, 2008)
Zustand: Sehr guter Zustand. Holz nicht angegriffen, überwiegend intakt, bis auf kleinere Fehlstellen. Reste von weißem Stuck erhalten, Holz gedunkelt an ehemals bemalten Stellen. Reste von schwarzer Bemalung im Kopfbereich. 3 original erhaltene Holznägel/-nieten über den Körper verteilt (durchgehend). Der Kopfaufsatz (Krone) fehlt, Loch zur Befestigung geht von oben in den Kopf. Unter den Füßen ist ein Zapfen zur Befestigung der Figur.
Literatur: [1] Lexikon der Ägyptologie V, S. 1060 f.
[2] Leitz 2002, III, S. 176 f.
[3] Lexikon der Ägyptologie V, S. 1061
[4] Graindorge 1992 bzw. 1999, S. 324 f.
Referenzen: Vgl. British Museum, Henry Salt Collection, Inv. nr. EA 9736.
Vgl. Kunsthistorisches Museum Wien, ägyptisch-orientalische Sammlung, Inv. nr. AE_INV_980.
Vgl. Musée de Cahors Henri-Martin, Inv. nr. Eg.170.
Vgl. Bonhams, Sale 19961, Lot No 123. April 2012.
Provenienz: Aus einer US-amerikanischen Privatsammlung. Verkauft durch den US-Kunsthändler A. Malloy (inkl. Zertifikat). 2010 versteigert durch Malter Galleries. 2012 erworben von K. Barry.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.