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Imposanter neolithischer Dolch Typ II A

Price: on request
Sold
Object number
AR1374
Objekt: Neolitischer Dolch Typ II A
Material: Gelb-oranger Feuerstein. Flint. Mit Meerespatina.
Datierung: Ca. 2900 v. Chr. bis 1500 v. Chr.
Endneolithikum, Kupfersteinzeit.
Maße: 115mm lang, 32mm breit.
Zustand: Kleiner, antiker Schaden an der Spitze, ansonsten perfekter Zustand, mit herrlich patinierter Oberfläche.
Schwarze Aufschrift "Bredeshave" und "113", vermutlich der Fundort und eine alte Sammlungsnummer oder Inventarnummer.
Beschreibung: Bifazieller Dolch mit einfachem Schaftgriff. Typ II A. Fast perfekt bearbeitete Kanten.

Insgesamt ein wunderschönes Beispiel für die Dolche des Endneolithikums, am Übergang zur Bronzezeit.
Historisches: Eine erste Blütezeit erfuhren Dolche in Nordeuropa im Mesolithikum. Diese waren noch eher grob bearbeitet und es handelte sich vermutlich vorwiegend um Nutzgegenstände. Die per Definition zweischneidigen Dolche sind im Gegensatz zu Messern schlechter zum Schneiden geeignet und wurden wohl vornehmlich als Stichwerkzeug oder Waffe eingesetzt.
Eine hohe technische Perfektion und weite Verbreitung erfuhren die Dolche im Spätneolithikum und Endneolithikum (je nach Region ca. 3500 v. Chr. bis 1500 v. Chr.). Bezeichnend hierfür ist die Dolchzeit. In ihren Kulturen sind Dolche offenbar ein wichtiges Statussymbol, dass die in früheren Kulturen bedeutenden Äxte teilweise ablöst.
Wie fast alle Steinwerkzeuge wurden Dolche mit dem Beginn der Bronzezeit erst vereinzelt durch Kupferdolche, später umfassend durch Bronzedolche ersetzt.
Prominenter jungsteinzeitlicher Träger eines Dolches war die Gletschermumie "Ötzi" vom Hauslabjoch [1]. Die Dolchklinge dieses Mannes von sozial hohem Rang war aus Silex der Lessinischen Berge gearbeitet. Sie war in einen Griff aus Eschenholz gefasst und durch Tiersehnen fixiert.
Provenienz: Fund aus Dänemark, 19. Jh. Fundort vermutlich Bredeshave, Seeland, Dänemark. Zwischenzeitlich in alter dänischer Sammlung. Zuletzt Sammlung Holck (Teile der Sammlung veröffentlicht, z.B. in [2] und [3]). Erworben 2011.
Referenzen: Vgl. Petersen, Flint fra Danmarks oldtid. Seite 129, Nr. 214.
Vgl. Jeg ser pa oldsager, Seite 138, Nr. 328.
Literatur: [1] P.V. Glob: Danske Oldsager, Yngre Stenalder.
[2] D.C. Waldorf: Guide to flint axes of southern Scandinavia and north Germany. Mound Builder Books (2008).
[3] Chips, Vol. 21, #4, 2009.
[4] F. Höpfel, W. Platzer, K. Spindler: Der Mann im Eis, Band 1, Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 187 (1992).
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.