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Keltischer Spinnwirtel aus Ton

Price: on request
Sold
Object number
AR1150W080-1
Objekt: Keltischer Spinnwirtel
Material: Dunkler Ton.
Maße: D/H 30/20 mm.
Datierung: Etwa 3. Jh. v. Chr. bis 2. Jh. v. Chr.
Keltische Zeit.
Zustand: Hervorragender Zustand. Nur leichte antike Schäden.
Beschreibung: Keltischer Spinnwirtel aus dunklem Ton. Bikonische Form, wie zwei mit dem Boden aufeinandergesetzte Kegelstümpfe. Zentrale Bohrung.
Vermutlich besteht ein Fundzusammenhang mit unserem Objekt Art.Nr. AR1150W080-2, keltische Perle. Beide Objekte stammen aus einem Fund bei Splawie-Wodzisko, Polen.
Historisches: Vor der Erfindung des Spinnrades und bereits seit spätestens dem frühen Neolithikum benutzte man Handspindeln, bestehend aus Schaft und Spinnwirtel (auch Spindelringscheibe, Wirtelstein oder Wörtel genannt) zur Garnherstellung. Spinnwirtel wurden an das Ende des Schafts gesetzt und dienten als Schwungmasse. Meist hatte der Schaft eine erhabene Stelle, an der man den Spinnwirtel mit seinem zentralen Bohrloch feststecken konnte. Durch das Gewicht am Ende hatte des Stabes konnte die Handspindel in eine schnelle, langanhaltende Drehung versetzt werden. Die Spindelbewegung und die richtige Zuführung einzelner Fäden ermöglichte es die Fäden zu einem festen Garn zu spinnen.
Da Spinnwirtel noch in der Antike häufig aus Stein waren gehören sie zu den wenigen Alltagswerkzeugen aus dieser Zeit, die heute gut bekannt sind und hin und wieder gefunden werden. Sie bieten die faszinierende Möglichkeit ein wichtiges antikes oder vorantikes Handwerkzeug sehr preiswert in eine Antikensammlung aufzunehmen.
Provenienz: 2010 erworben. 2009 bis 2010 war die betreffende Sammlung im Lager des LVR - RömerMuseums Xanten und wurde dort teilweise im Rahmen eines möglichen Ankaufs gesichtet. Zuvor Sammlung Hans Weber, erworben 1977 bis 2004 aus offiziellem Handel oder aus älteren Sammlungen, in Einklang mit deutschem und europäischem Recht. Ursprünglich ein Fund aus Splawie-Wodzisko, Kreis Wreschen, Posen, Polen.
Literatur: Publiziert in Philipp W. Stockhammer, Hans Peter Hahn, Lost in Things - Fragen an die Welt des Materiellen (Waxmann Verlag, 2015), S. 141, Abb. 3 links.
Bette Hochberg, Handspindles (1993);
Almut Bohnsack, Spinnen und Weben, (1981).
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.