Neolithischer Dünnnackenbeilkopf aus Norddeutschland
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Object number
0797NEO
Objekt: | Neolithischer Dünnnackenbeilkopf |
Material: | Grauer Stein. Interessante Maserung. |
Maße: | Länge 135 mm, Breite am Nacken 49 mm, Breite an Schneide 60 mm, Dicke 32 mm. |
Datierung: | Ca. 4000 v. Chr. bis 3300 v. Chr. Ältere Trichterbecherkultur. Frühneolithikum. |
Zustand: | Hervorragender Zustand. Nur vereinzelte, kleine Abplatzungen. Schöne, originale, polierte Oberfläche mit Patina. |
Beschreibung: | Dünnnackiger, schwerer Rechteckbeilkopf aus Feuerstein, große Ausführung. Der Beilkopf wurde einst geschäftet und als neolithisches Beil verwendet. Typ III-A. Fast rechteckige Breitseite, alle vier Seiten poliert. Schneide mit geringem Radius. Stumpfer Nacken, Dünnnacken-Typ (Schmalseiten-Ansicht). Facettenschliff. Typische neolithische Bearbeitung von hoher Präzision mit polierter Oberfläche. Die Erhaltung der Schneide und des restlichen Körpers ist außergewöhnlich gut. |
Anmerkungen: | Dünnnackige Beile sind typisch für die Trichterbecherkultur und allgemein für die Zeit des frühen Neolithikums. Sie wurden noch bis ins mittlere Neolithikum verwendet, um schließlich von den dicknackigen Beilen und anderen neuen Typen ersetzt zu werden. Die Fundkontexte sind vielseitig, von großen Horten als Votivgabe oder bei Bestattungen bis zu Arbeitsgeräten oder entsorgten/ausgedienten Beilen aus Siedlungen. Die erste Typisierung dieser wichtigen Beile stammt vom berühmten dänischen Archäologen Sophus Müller (1888 bzw. 1895). In überarbeiteter und verfeinerter Form (Neilson, 1977) findet sie auch heute noch Einzug in die wissenschaftliche Terminologie und Fundsicherung. Auch die von uns gegeben Typenbezeichnungen basieren hierauf. |
Provenienz: | Fund nahe Bad Oldesloe, Schleswig-Holstein, Deutschland. Später in der Sammlung R. Curt, Süddeutschland. Daraus in den Antiquitätenhandel. Erworben 2009. |
Referenzen: | Vgl. Petersen, Flint fra Danmarks oldtid, Seite 107, Nr. 158. Vgl. Jeg ser pa oldsager, Seite 76, Nr. 161. Vgl. Waldorf, Flint axes, Seite 53, Fig. 92. |
Literatur: | Mathiassen, Therkel, Danske Oldsager. I. Aeldre Stenalder. D.C. Waldorf: Guide to flint axes of southern Scandinavia and north Germany. Mound Builder Books (2008). Chips, Vol. 21, #4, 2009. |
Echtheit: | Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert. |