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Rare Roman brick with maker's mark APIONAS

Price: on request
Sold
Object number
AR1150W152
Objekt: Römische Platte mit Stempel APIONAS
Material: Keramik
Datierung: Ende 3., Beginn 4. Jh. n. Chr.
Spätantike
Maße und Beschreibung: Maße: 230 mm x 220 mm x 30 mm.
Erweitert zu lesen als [C]APIONAS. Die beiden A sind ohne Querbalken und das N sowie das S sind seitenverkehrt. Der Ziegel gehört damit zur CAPIONACI Gruppe und wurde von einer zivilen Großfirma gefertigt.
Seltene Stempelvariante. Aus der uns vorliegenden Literatur (H.-J. Kann, s. unten) ist nur 1 anderer CAPIONAS-Stempel bekannt, der noch nicht im CIL editiert wurde.
Fundort: Wahrscheinlich Trier.

Das Bild zeigt den Ziegel um 180° gedreht, um eine Lesung des Aufklebers zu ermöglichen. Der Stempel "steht auf dem Kopf".
Zustand: Zerbrochen in zwei große und zwei kleinere Stücke. Zu diesen noch einige Fragmente. Restaurierbar.
Referenzen: Kann, Hans-Joachim, Einführung in römische Ziegelstempel anhand neuer Funde von der Trierer Palastaula in Privatbesitz. Trier, 1985
Historischer Hintergrund: Im Trierer Raum existierten eine Vielzahl von kleinen und großen privaten Ziegeleibetrieben. Die meisten, wenn nicht gar alle von ihnen waren wohl an dem umfangreichen Bauprogramm Konstantins und seiner Nachfolger, vor allem in Trier, beteiligt. Anhand der verhältnismäßig großen Fundmenge geht die Fachwelt von der Existenz der vier großen Firmen

ADIVTICE
CAPIONACI
ARMO
TAMIC

aus. CAP---Stempel und andere finden sich aber auch in Köln Deutz, sie fanden Verwendung beim Bau der spätantiken Festung divitia. Daher kann man mit Sicherheit, zumindest bei den Großbetrieben, von einer überregionalen Bedeutung sprechen.
Die Bedeutung der Stempel, auch die der kleineren Firmen, ist seltener erschließbar als im Fall der bekannteren Legionsstempel, bei denen eine Auswertung des Textes wesentlich einfacher ist.
Zur exakten Datierung der spätantiken Stempel der Privatbetriebe ist kaum etwas bekannt. Einen Sonderfall bieten die Stempel, welche aus dem Fundzusammenhang der Trierer Palastaula stammen. Diese sind auf die Zeit unmittelbar vor 310 dartierbar.
Provenienz: Alte deutsche Sammlung, 2010 erworben. 2009 bis 2010 war die betreffende Sammlung im Lager des LVR - RömerMuseums Xanten und wurde dort teilweise im Rahmen eines möglichen Ankaufs gesichtet. Zuvor Sammlung Hans Weber, erworben 1977 bis 2004 aus offiziellem Handel oder aus älteren Sammlungen, in Einklang mit deutschem und europäischem Recht.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.