Römische Zwiebelknopffibel
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Object number
AR1582
Objekt: | Römische Zwiebelknopffibel |
Material: | Fibelkörper und Nadel aus Bronze. Reste von Email auf Oberfläche. |
Datierung: | 4. Jh. n. Chr. Römische Epoche. |
Maße: | 61 mm x 40 mm x 20 mm, 23,2 Gramm. |
Beschreibung: | Römische Zwiebelknopffibel. Körper T-förmig in der Aufsicht, P-förmig in der Seitansicht. Der Bogen ist fast halbkreisförmig und hat einen rechteckigen Querschnitt. Der Fuß mit Nadelaufnahme ist fünfeckig im Querschnitt und am Ende kleeblattartig verziert. Der Schulterteil besteht aus einem Querstab, dessen Enden und Mitte mit sechskantigen Sphäroiden (den sogenannten Zwiebelknöpfen) verziert sind. Insgesamt ein sehr schönes Exemplar dieses bekannten Fibeltyps. Der Typ der Zwiebelknopffibel war im 3. und 4. Jh. n. Chr. in fast dem gesamten römischen Reich verbreitet. Es handelte sich also um einen sehr beliebten Fibeltyp. Er wurde von Männern getragen und hielt die Tracht an der rechten Schulter zusammen. Der Fuß zeigte dabei nach oben. |
Zustand: | Sehr guter Zustand. Reste von Klebemasse (Knetgummiartig) anhaften, können aber leicht abgelöst werden. Nadel original erhalten. Aufnahmehalterung mit originalen Ablagerungen, ansonsten gereinigt. Schöne Patina. |
Anmerkungen: | Die Nutzung von Gewandnadeln (das lateinische Wort fibula bedeutet soviel wie Nadel) geht bis in die Bronzezeit zurück, wobei sich die wichtigsten Techniken vermutlich in der späten Bronzezeit entwickelt haben. Bereits vor dem kulturellen Siegeszug der Griechen und Römer waren Fibeln aus Bronze im Mittelmeerraum weit verbreitet. Neben der Funktion als Gewandnadel wurden Fibeln als Schmuckstück angesehen und teils aufwendig angefertigt. In Mitteleuropa blieben Fibeln bis ins hohe Mittelalter die einzigen Kleidungsverschlüsse und wurden erst mit Aufkommen des Knopfes verdrängt.Archäologisch sind Fibeln von großer Bedeutung für die Datierung. Aufgrund der regional und zeitlich charakteristisch variierenden Bügelformen lassen sich Fibeln gut typisieren. Die große Menge von Fundstücken mit ihren verschiedenen Dekorationselementen ermöglichte die Aufstellung einer kompletten Typologie zeitlich aufeinander folgender Fibelformen. |
Provenienz: | 2011 in einem deutschen Auktionshaus erworben. Davor in alter deutscher Sammlung. Fundregion unbekannt, jedoch erstreckte sich diese für den Großteil der angekauften Sammlung auf den Raum Süddeutschland. Dies gilt damit möglicherweise auch für das angebotene Objekt. |
Literatur: | Beliebtes Referenzwerk ist Richard Hattatt, A Visual Catalogue of Richard Hattatt's Ancient Brooches. Dieses Buch enthält zahlreiche Fibeltypen des Mittelmeerraums und Europas und spannt den Zeitrahmen von der späten Eisenzeit bis Spätantike. Der Schwerpunkt liegt auf römischen Fibeln. |
Referenzen: | Ähnlich Mills, Celtic & Roman Artefacts, Seite 62, Nr. R166 (M91). Ähnlich Hattatt, Ancient Brooches, Seite 370, Abb. 229, Nr. 505. |
Echtheit: | Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert. |