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Uschebti aus Fayence

Price: on request
Sold
Object number
AR1626-06
Objekt: Uschebti - Ägyptische Totenfigur
Material: Türkisfarbene Fayence.
Maße: 43 mm x 12 mm.
Datierung: Ende Spätzeit bis ptolemäische Zeit,
5. Jh. v. Chr. bis 3. Jh. v. Chr.,
Altes Ägypten.
Zustand: Materialabrieb und Rissbildung. Allgemein jedoch guter Zustand.
Beschreibung: Uschebti aus intensiv-türkisfarbiger Fayence.
Ägyptische Totenfigur aus der Spätzeit bis ptolemäischen Zeit des Alten Ägypten.
Statuette in Mumienhaltung mit Armen vor der Brust. Stark stilisierte Form. Besonders hervorzuheben ist die intensive Farbgebung der Fayence.
Historisches: Im alten Ägypten bürgerte sich nach und nach die Tradition ein die Gräber von Verstorbenen mit kleinen Grabfiguren in Form von teils mit Fayence überzogenen Statuen aus Keramiken, Stein, Holz oder Metall zu versehen. Die Figuren wurden mit dem altägyptischen Wort für "Antworter" benannt. Gängige Transkriptionen dafür sind Uschebti, Schabti, Ushabti, Ushebti, Shawabti, Shabti.
Am häufigsten verwendet und anscheinend am beliebtesten waren Uschebti aus Terrakotta, die mit einer feinen grünlichen bis blauen Fayence überzogen wurden. Sie waren üblicherweise etwa 10cm bis 20cm groß. Wer es sich leisten konnte ließ die Usheptis aufwändig gravieren oder einfach bemalen. Die feinen Gravuren sind uns bei einigen Stücken bis heute erhalten geblieben. Bemalungen litten stärker unter dem Zahn der Zeit, blieben aber zum Glück bei seltenen Stücken bewahrt. Ein Großteil der gefundenen Uschebti weist leider starke Abtragungen auf, sodass gerademal die Umrisse noch einen Shabti erahnen lassen. Oft wurden die Figuren aber bereits bei Ihrer Herstellung nur mit dem gerade für nötig gehaltenen Aufwand bearbeitet um Kosten zu sparen.
Die Ushabti genannten Statuetten gesellen sich seit dem mittleren ägyptischen Reich zu Beginn des 2. vorchristlichen Jahrtausends zu den Toten. Die ersten bekannten Exemplare stammen aus der 11. Dynastie. Zunächst stellten die Figuren anscheinend den Toten dar, wobei sich Ihre Funktion zum neuen Reich hin dahingehend gewandelt hat, dass die Figuren in der Nachwelt als Arbeiter dienen sollten, und zwar stellvertretend für den Verstorbenen, sodass dieser von harter körperlicher Arbeit befreit blieb (6. Kapitel des Totenbuches).
Durch den gewandelten Zweck der Uschebti kam auch in den Sinn dem Grba mehr Uschebtis beizugeben und so die Arbeitskraft zu erhöhen. Dies steigerte sich auf bis zu 365 Uschebtis pro Grab, so z.B. bei Tut-Anch-Amun, eine Figur für jeden Tag des Sonnenjahres.
Wenn die Figuren nicht direkt in das Grab gelegt wurden sind oft reich bemalte oder verzierte Gefäße oder auch sogennante Shabtikästen eingesetzt worden um die Stücke mitzugeben.
Uschebtis können auch heute noch einen Teil der Geschichte des alten Ägyptens beleuchten und eignen sich hervorragend zum Aufbau und zur Erweiterung eine privaten Ägyptensammlung.
Provenienz: 2012 erworben aus der US-amerikanischen Privatsammlung D. Green. Von diesem einige Jahre zuvor aus Privatbesitz erworben.
Echtheit: Die Echtheit wird wie bei allen unseren Objekten ohne zeitliche Einschränkung garantiert.