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Uschebti des Ptahhotep

Price: on request
Sold
Object number
0340EGY0309
Objekt: Uschebti des Ptahhotep mit hieroglyphischer Inschrift. Statuette als Grabbeigabe.
Material: Mintfarbene Fayence.
Maße: Ca. 10cm hoch.
Datierung: 400 bis 332 v.Chr.
28. bis 30. Dynastie, Spätzeit.
Zustand: Museale Erhaltung. Lediglich kleine Abplatzung an der Stirn, zwei oberflächliche Risse am Hinterkopf. Sonst vollständig intakt, nicht restauriert.
Beschreibung: Uschebti des Ptahhotep. Der altägyptische Name (auch Ptah-Hotep und Ptah-hetep transkriptiert) bedeutet soviel wie Ptah ist zufrieden. Kultische Statuette als Grabbeigabe. Langgestreckter Körper, typische Gesichtszüge mit Bart und Haartracht, Arme verschränkt, hält landwirtschaftliches Gerät. Vorne T-förmige hieroglyphische Inschrift. Die Form ist eine Neuerung, die erst nach der 27. Dynastie auftrat, was eine genauere Datierung dieser Figur innerhalb der Spätzeit ermöglicht (vgl. Stewart, Egyptian Shabtis, Seite 29 ff.). Der Hierogylphische Text lässt sich in etwa wie folgt übersetzen:

Der erleuchtete Osiris,
Herr der Kraft, Gottes Diener,
Ptahhotep, rechtens,
der Taweret geboren, rechtens.

Die Inschrift entspricht damit der typischen Reihenfolge:
- Titel des Osiris
- Titel des Verstorbenen
- Name des Verstorbenen
- Abstammung des Verstorbenen

Ähnliche Texte finden sich u.a. bei Petrie, Shabtis, Tafel XIII, Nr. 580.
Historisches: Im alten Ägypten bürgerte sich nach und nach die Tradition ein die Gräber von Verstorbenen mit kleinen Grabfiguren in Form von teils mit Fayence überzogenen Statuen aus Keramiken, Stein, Holz oder Metall zu versehen. Die Figuren wurden mit dem altägyptischen Wort für "Antworter" benannt. Gängige Transkriptionen dafür sind Uschebti, Schabti, Ushabti, Ushebti, Shawabti, Shabti.
Am häufigsten verwendet und anscheinend am beliebtesten waren Ushebtis aus Terrakotta, die mit einer feinen grünlichen bis blauen Fayence überzogen wurden. Sie waren üblicherweise etwa 10cm bis 20cm groß. Wer es sich leisten konnte ließ die Usheptis aufwändig gravieren oder einfach bemalen. Die feinen Gravuren sind uns bei einigen Stücken bis heute erhalten geblieben. Bemalungen litten stärker unter dem Zahn der Zeit, blieben aber zum Glück bei seltenen Stücken bewahrt. Ein Großteil der gefundenen Ushebtis weist leider starke Abtragungen auf, sodass gerademal die Umrisse noch einen Shabti erahnen lassen. Oft wurden die Figuren aber bereits bei Ihrer Herstellung nur mit dem gerade für nötig gehaltenen Aufwand bearbeitet um Kosten zu sparen.

Die Ushabti genannten Statuetten gesellen sich seit dem mittleren ägyptischen Reich zu Beginn des 2. vorchristlichen Jahrtausends zu den Toten. Die ersten bekannten Exemplare stammen aus der 11. Dynastie. Zunächst stellten die Figuren anscheinend den Toten dar, wobei sich Ihre Funktion zum neuen Reich hin dahingehend gewandelt hat, dass die Figuren in der Nachwelt als Arbeiter dienen sollten, und zwar stellvertretend für den Verstorbenen, sodass dieser von harter körperlicher Arbeit befreit blieb (6. Kapitel des Totenbuches).
Durch den gewandelten Zweck der Ushabtis kam auch in den Sinn dem Grba mehr Ushabtis beizugeben und so die Arbeitskraft zu erhöhen. Dies steigerte sich auf bis zu 365 Ushabtis pro Grab, eine Figur für jeden Tag des Sonnenjahres.
Wenn die Figuren nicht direkt in das Grab gelegt wurden sind oft reich bemalte oder verzierte Gefäße oder auch sogennante Shabtikästen eingesetzt worden um die Stücke mitzugeben.
Shabtis können auch heute noch einen Teil der Geschichte des alten Ägyptens beleuchten und eignen sich hervorragend zum Aufbau und zur Erweiterung eine privaten Ägyptensammlung. Die velsagenden Figürchen stellen ein wahres Schmuckstück für die Vitrine dar. Für den interessierten Hobbyarchäologen und -alterturmswissenschaftler empfehlen wir folgende Bücher:

Gregoire Kolpaktchy (übersetzt und kommentiert):
Das Ägyptische Totenbuch. Scherz, Frankfurt a. Main 1970

Hans D. Schneider: Shabtis: an introduction to the history of ancient Egyptian funerary statuettes with a catalogue of the collection of shabtis in the National Museum of Antiquities at Leiden. Leiden, 1977
Provenienz: Unbekannt, das Objekt wurde im offiziellen Handel erworben.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.