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Uschepti der 21. Dynastie

Price: on request
Sold
Object number
AR1103-10
Objekt: Ägyptische Totenfigur "Uschebti"
Material: Türkisfarbene Fayence.
Maße: Höhe 127 mm, Breite 40 mm, Tiefe 25 mm.
Datierung: 21. Dynastie.
Dritte Zwischenzeit.
Zustand: In der Mitte nach Bruch geklebt. Ansonsten guter Zustand. Fayence großteils erhalten, Hieroglyphen noch lesbar, Stirnband durch Abrieb etwas schwach.
Beschreibung: Ägyptische Totenfigur. Es handelt sich um einen Uschepti der dritten Zwischenzeit. Dafür typisches Band um die Stirn. Figur in Mumienform mit vor der Brust verschränkten Armen. Trägt Korb auf dem Rücken. Auf der Vorderseite schwarze aufgemalte Hieroglyphen.
Historisches: Im alten Ägypten bürgerte sich nach und nach die Tradition ein die Gräber von Verstorbenen mit kleinen Grabfiguren in Form von teils mit Fayence überzogenen Statuen aus Keramiken, Stein, Holz oder Metall zu versehen. Die Figuren wurden mit dem altägyptischen Wort für "Antworter" benannt. Gängige Transkriptionen dafür sind Uschebti, Schabti, Ushabti, Ushebti, Shawabti, Shabti.
Am häufigsten verwendet und anscheinend am beliebtesten waren Ushabtis aus Terrakotta, die mit einer feinen grünlichen bis blauen Fayence überzogen wurden. Sie waren üblicherweise etwa 10cm bis 20cm groß. Wer es sich leisten konnte ließ die Usheptis aufwändig gravieren oder einfach bemalen. Die feinen Gravuren sind uns bei einigen Stücken bis heute erhalten geblieben. Bemalungen litten stärker unter dem Zahn der Zeit, blieben aber zum Glück bei seltenen Stücken bewahrt. Ein Großteil der gefundenen Ushabtis weist leider starke Abtragungen auf, sodass gerademal die Umrisse noch einen Shabti erahnen lassen. Oft wurden die Figuren aber bereits bei Ihrer Herstellung nur mit dem gerade für nötig gehaltenen Aufwand bearbeitet um Kosten zu sparen.
Die Ushabti genannten Statuetten gesellen sich seit dem mittleren ägyptischen Reich zu Beginn des 2. vorchristlichen Jahrtausends zu den Toten. Die ersten bekannten Exemplare stammen aus der 11. Dynastie. Zunächst stellten die Figuren anscheinend den Toten dar, wobei sich Ihre Funktion zum neuen Reich hin dahingehend gewandelt hat, dass die Figuren in der Nachwelt als Arbeiter dienen sollten, und zwar stellvertretend für den Verstorbenen, sodass dieser von harter körperlicher Arbeit befreit blieb (6. Kapitel des Totenbuches).
Durch den gewandelten Zweck der Ushabtis kam auch in den Sinn dem Grba mehr Ushabtis beizugeben und so die Arbeitskraft zu erhöhen. Dies steigerte sich auf bis zu 365 Ushabtis pro Grab, so z.B. bei Tut-Anch-Amun, eine Figur für jeden Tag des Sonnenjahres.
Wenn die Figuren nicht direkt in das Grab gelegt wurden sind oft reich bemalte oder verzierte Gefäße oder auch sogennante Shabtikästen eingesetzt worden um die Stücke mitzugeben.
Shabtis können auch heute noch einen Teil der Geschichte des alten Ägyptens beleuchten und eignen sich hervorragend zum Aufbau und zur Erweiterung eine privaten Ägyptensammlung. Die velsagenden Figürchen stellen ein wahres Schmuckstück für die Vitrine dar. Für den interessierten Hobbyarchäologen und -alterturmswissenschaftler empfehlen wir folgende Bücher:

Gregoire Kolpaktchy (übersetzt und kommentiert):
Das Ägyptische Totenbuch. Scherz, Frankfurt a. Main 1970

Hans D. Schneider:
Shabtis: an introduction to the history of ancient Egyptian funerary statuettes with a catalogue of the collection of shabtis in the National Museum of Antiquities at Leiden. Leiden, 1977
Referenzen: Ähnlich Janes, Shabtis - a private view, Seite 141, Nr. 74.
Ähnlich Janes, Shabtis - a private view, Seite 132, Nr. 68.
Vgl. Schlögl, Brodbeck: Ägyptische Totenfiguren aus öffentlichen und privaten Sammlungen der Schweiz, Seite 221, Nr. 146.
Provenienz: In den 1930er bis 1950er Jahren in Ägypten erworben für eine schottische Privatsammlung. Daraus verkauft durch C. Drummond. Erworben im Jahr 2010.
Echtheit: Die Echtheit wird wie bei allen unseren Objekten ohne zeitliche Einschränkung garantiert.