banner-onlineshop

Ushabti des Nes-ta-hi

Price: on request
Sold
Object number
AR1119-10(A)
Objekt: Ushabti - Statuette des Nes-ta-hi
Material: Weißlich-grüne Fayence.
Maße: Rund 80mm hoch.
Datierung: 22. Dynastie.
Dritte Zwischenzeit.
Zustand: Nahe perfekter Zustand. Bemalung gut erhalten. Keine Bruchstellen, was bei dem extrem zerbrechlichen Material der Shabtis aus dieser Fundgruppe selten ist.
Beschreibung: Altägyptischer Ushabti - Statuette aus der 3. Zwischenzeit des Alten Ägypten. Faszinierendes Belegstück für eine wichtige Periode der klassischen ägyptischen Geschichte.
Statuette in Mumienhaltung. Arme vor der Brust, deren Haltung könnte ein Hinweis auf die Herkunft aus der Tanis-Gegend sein. Hält Korb auf dem Rücken. Typisches Stirnband für die 3. Zwischenzeit. Angedeutete Füße. Hieroglyphen als schwarze Bemalung auf der Vorderseite.
Ushabti aus dieser Fundgruppe sind auffallend durch die ihre ausgeprägten Gesichtszüge, bei sonst eher stilisiertem Mumienkörper. Hieroglyphen (ungefähr): "Osiris, Nes-ta-hi, maa-kheru". Besonders hervorzuheben ist auch, dass Shabtis dieses Besitzers (Nes-ta-hi) als Große Gruppe seit den 1960er Jahren in einer Deutschen Privatsammlung waren. Erst kürzlich wurde die Sammlung aufgelöst und einige dieser Shabtis sind im Antikenhandel erhältlich. Wir bieten insgesamt eine Auswahl der 5 bemerkenswertesten Shabtis aus einer Teilgruppe von 10 Stück der genannten Sammlung an.
Historisches: Im alten Ägypten bürgerte sich nach und nach die Tradition ein die Gräber von Verstorbenen mit kleinen Grabfiguren in Form von teils mit Fayence überzogenen Statuen aus Keramiken, Stein, Holz oder Metall zu versehen. Die Figuren wurden mit dem altägyptischen Wort für "Antworter" benannt. Gängige Transkriptionen dafür sind Uschebti, Schabti, Ushabti, Ushebti, Shawabti, Shabti.
Am häufigsten verwendet und anscheinend am beliebtesten waren Ushabtis aus Terrakotta, die mit einer feinen grünlichen bis blauen Fayence überzogen wurden. Sie waren üblicherweise etwa 10cm bis 20cm groß. Wer es sich leisten konnte ließ die Usheptis aufwändig gravieren oder einfach bemalen. Die feinen Gravuren sind uns bei einigen Stücken bis heute erhalten geblieben. Bemalungen litten stärker unter dem Zahn der Zeit, blieben aber zum Glück bei seltenen Stücken bewahrt. Ein Großteil der gefundenen Ushabtis weist leider starke Abtragungen auf, sodass gerademal die Umrisse noch einen Shabti erahnen lassen. Oft wurden die Figuren aber bereits bei Ihrer Herstellung nur mit dem gerade für nötig gehaltenen Aufwand bearbeitet um Kosten zu sparen.
Die Ushabti genannten Statuetten gesellen sich seit dem mittleren ägyptischen Reich zu Beginn des 2. vorchristlichen Jahrtausends zu den Toten. Die ersten bekannten Exemplare stammen aus der 11. Dynastie. Zunächst stellten die Figuren anscheinend den Toten dar, wobei sich Ihre Funktion zum neuen Reich hin dahingehend gewandelt hat, dass die Figuren in der Nachwelt als Arbeiter dienen sollten, und zwar stellvertretend für den Verstorbenen, sodass dieser von harter körperlicher Arbeit befreit blieb (6. Kapitel des Totenbuches).
Durch den gewandelten Zweck der Ushabtis kam auch in den Sinn dem Grba mehr Ushabtis beizugeben und so die Arbeitskraft zu erhöhen. Dies steigerte sich auf bis zu 365 Ushabtis pro Grab, so z.B. bei Tut-Anch-Amun, eine Figur für jeden Tag des Sonnenjahres.
Wenn die Figuren nicht direkt in das Grab gelegt wurden sind oft reich bemalte oder verzierte Gefäße oder auch sogennante Shabtikästen eingesetzt worden um die Stücke mitzugeben.
Shabtis können auch heute noch einen Teil der Geschichte des alten Ägyptens beleuchten und eignen sich hervorragend zum Aufbau und zur Erweiterung eine privaten Ägyptensammlung. Die velsagenden Figürchen stellen ein wahres Schmuckstück für die Vitrine dar. Für den interessierten Hobbyarchäologen und -alterturmswissenschaftler empfehlen wir folgende Bücher:

Gregoire Kolpaktchy (übersetzt und kommentiert):
Das Ägyptische Totenbuch. Scherz, Frankfurt a. Main 1970

Hans D. Schneider:
Shabtis: an introduction to the history of ancient Egyptian funerary statuettes with a catalogue of the collection of shabtis in the National Museum of Antiquities at Leiden. Leiden, 1977
Referenzen: Vgl. Shabti Collections, SC/82.
Provenienz: Seit den 1960er Jahren in einer Hamburger Privatsammlung. Nach deren Auflösung ca. 2002 verteilter Besitz. Erworben im Jahr 2010 von einem Privatsammler.
Echtheit: Die Echtheit wird wie bei allen unseren Objekten ohne zeitliche Einschränkung garantiert.