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Ägyptische Skarabäussiegel

Skarabäen (Käfersteine) haben Ihren Ursprung im Alten Ägypten und stellen den Käfer "Heiligen Pillendreher" (Scarabaeus sacer) dar. Sie galten als Symbol des Sonnengotts und wurden bereits zu Zeiten der 1. Dynastie für rituelle Zwecke eingesetzt (vgl. Wilkinson, Egyptian Scarabs, Shire Egyptology, S. 7ff).
In den rund 2000 Jahren vom Alten Reich bis zur ptolemäischen und römischen Zeit entwickelten die kleinen Amulette in Form des Skarabäuskäfers eine extrem große Beliebtheit. Die Verbreitung reichte damals weit über das Alte Ägypten hinaus in den gesamten Mittelmeerraum. Je nach Mode der Zeit war die Form mehr oder weniger naturgetreu an die kräftig gebauten Käfer angelehnt.
In den Lehrsammlungen und Kabinetten des neuzeitlichen und modernen Europas haben Skarabäen ihre alte Beliebtheit wiedererlangt. Sie gehören zu den wichtigsten Objekten in ägyptologischen Sammlungen. Die meist mit Symbolen oder Hieroglyphen versehenen Unterseiten überliefern tiefe Einsichten in die altägyptische Kultur.

Perlen, ein Abriss Ihrer Geschichte

Perlen scheinen nach heutigem Wissen bereits 28.000 Jahre vor unserer Zeit als Tauschmittel im Einsatz gewesen zu sein. Darüber hinaus wurden Sie natürlich auch seit prähistorischen Zeiten als Schmuck und Statussymbol getragen. Eine neue Blüte erreichte die Perle mit deren massenhafter Produktion nach dem Aufkommen von glasartigen Perlen in den Stadtstaaten Mesopotamiens. Im Altertum war sie im Einsatz als Knopf, für Gürtel, Sandalen, Stickerei und als Ornament.

Perlen gab es zunächst aus Muscheln, Knochen, Elfenbein und weichen Steinen, später aus härterem Gestein, Glas und schließlich aus Metallen wie Bronze, Silber und Gold, sowie aus Edelsteinen. Diese beständigen Materialien sind bis heute als Zeugen längst vergangener Kulturen erhalten geblieben. Alte Perlen sind daher nicht nur eine reine Sammelleidenschaft. Es gibt viele Frage zu stellen. Wo kommen die Perlen her; wozu wurden Sie benutzt; wem haben Sie gehört und auf welchen Handelsrouten wurden Sie transportiert? Diese Fragen spannen den faszinierenden Rahmen für die Beschäftigung mit prähistorischen, antiken oder mittelalterlichen Perlen.
Auch die erneute Verwendung der kleinen Schätze als Modeschmuck erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Das Alter der Stücke setzt der Fantasie und den Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen.

Jede Perle ist ein Unikat, da sie in Handarbeit hergestellt wurde und individuell patiniert ist. Für den interessierten Perlenliebhaber empfehlen wir folgende Bücher:

Alle Perlen dieser Welt
Eine Kulturgeschichte des Perlenschmucks
Lois Sherr Dubin, Dumont Sonderausgabe 1997
ISBN 3-7701-4039-7

Chevron and Nueva Cadiz Beads
Volume 7, Beads from the West African Trade
John and Ruth Picard
ISBN 0-9622884-2-X

Goldschmuck aus mykenischer Zeit

Gegen Ende der mykenischen Kultur und zu Beginn des "Dunklen Zeitalters" im Mittelmeerraum hatte die zyprische und mykenische Welt starken Einfluss auf die umliegenden Gebiete. Insbesondere Zypern, welches im 13. Jh. v. Chr. von den Mykenern erobert wurde, exportierte eine große Menge Handelswaren. In der Folge wird zyprische Kunst noch heute in einem weiten Gebiet gefunden, was den Einfluss der vorantiken Handelsmacht anschaulich demonstriert.
Zu der damaligen Zeit war es üblich, dass Frauen aus reichen Familien mit üppigem Goldschmuck beigesetzt wurden. Daher werden heute noch einige Schmuckstücke aus Gold, Silber und Bronze dieses längs vergangenen Zeitalters gefunden.
Der Typ Ohrschmuck aus zwei stumpf aufeinander gesetzten Kegeln mit verwundenen spitzen Enden (Higgins, Greek and Roman Jewellery, Tafel 12, Typ E und H.) ist eine kunstgeschichtlich interessante Frühform des späteren typisch griechisch-hellenistischen Bügelohrrings mit tierkopfförmigem Ende (Hoffmann/Claer, Antiker Gold- und Silberschmuck (MKG Hamburg), Seite 112ff, Typen 70 bis 76). Diverse Zwischentypen aus frühen thrakischen Gräber des späten 6. Jh. v. Chr. sind aus dem Schatzfund des Muschowitza-Hügels bei Duwanli bekannt (RGM Köln, Gold der Thraker, Nr. 158).

Literatur:
R. A. Higgins, Greek and Roman Jewellery. Methuen (1961).
John Chadwick, The Mycenaean World (1976).