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Römische Schuhsohlenfibel

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1841
Objekt: Römische Schuhsohlenfibel
Material: Bronze mit dunkler Patina. Einlagen aus weißer Glaspaste.
Datierung 2. Jh. n. Chr. bis Anfang 3. Jh. n. Chr.
Römische Zeit.
Beschreibung: Fibel aus römischer Zeit in langgezogener Schuhform, in der Literatur als Schuhsohlenfibel oder Sandalenfibel bezeichnet. Die Oberfläche ist aus roter Glaspaste gestaltet, mit einem Muster aus fünf Kreisen, die mit weißer Glaspaste gefüllt und somit farblich abgesetzt sind. Auf der Rückseite Rest der Nadelhalterung mit Rest der Nadel.
Bei den Verzierungen mit Glaspaste handelt es sich um ein typisches Stilelement, welches sich in den erstmals durch Cäsar eroberten Gebieten Galliens entwickelte.
Anmerkungen: Fibeln in Form einer Sandalensohle waren ein beliebter römischer Fibeltyp in Nordeuropa. Aber auch Exemplare aus den pannonischen Provinzen sind bekannt und zeugen von einer weiträumigen Verbreitung. Typisch ist der rote Hintergrund, wie auch bei diesem Exemplar, mit kleinen eingesetzten Kreisen aus heller Glaspaste. Für die hellen Stellen wir vermutet, dass sie die Nägel in der Sohle darstellen. Bei den meisten Funden sind die Einlagen aus Glaspasten sehr schlecht oder gar nicht erhalten. Das vorliegende Exemplar ist daher bemerkenswert, weil die Einlagen weitgehend vorhanden sind.
Hattatt spekuliert über eine Funktion dieses Fibeltyps als Glücksbringer oder eine rein dekorative Funktion. Interessanter Weise sind auch heutzutage skeuomorphe Schmuckgegenstände in Mode, so zum Beispiel Anhänger der Marke Thomas Sabo, die profane Alltagsgegenstände nachahmen. Dabei gibt es keine intendierte symbolische Bedeutung. Es ist also leicht denkbar, dass auch der in der Antike beliebte Typ der sandalenförmigen Fibeln keinerlei symbolische Bedeutung hatte und sich rein aus Modegründen verbreitete.
Maße: 30 mm x 8 mm x 8 mm.
Gewicht 2,8 Gramm.
Zustand: Hervorragender Zustand, sehr schön erhaltene Einlagen. Die Nadelhalterung und Nadel sind beschädigt und nicht vollständig, möglicherweise restauriert.
Referenzen: Vgl. R. Hattatt, Iron Age and Roman Brooches, S. 168ff, Abb. 69, Nr. 606 und 607.
Vgl. R. Hattatt, Brooches of Antiquity, S. 219ff, Abb. 69, Nr. 1138 bis 1140.
Vgl. R. Heynowski, Fibeln, S. 130f, Nr. 4.2.1.7.
Ähnlich N. Mills, Celtic & Roman Artefacts, S. 61, Nr. R160 (M87).
Provenienz: 2014 in einem britischen Auktionshaus erworben. Zuvor in britischem Privatbesitz. In diesen erworben in den 1970er Jahren und davor.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.