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Abdruckform zur Fertigung von Öllampen - Oberseite - selten

Preis: Auf Anfrage
Objektnummer
AR1548
Objekt: Abdruckform zur Fertigung von Öllampen
Material: Kalkstein, weiß.
Maße: Außenmaße 158 mm x 110 mm x 30 mm. Für eine Lampe mit den Maßen von ca. 126 mm x 75 mm.
Datierung: 4. - 5. Jh. n. Chr.
Beschreibung: Abdruckform für die Oberseite einer Öllampe, aus Kalkstein gefertigt. Standfläche glatt, vier halbkugelförmige Eintiefungen zur Einpassung in das Gegenstück sowie eine weitere zur Trennung der beiden Werkstücke.
Die Abdruckform wurde zur Fertigung frühchristlicher nordafrikanischer Öllampen aus rotem Ton benutzt. Darin konnte eine Öllampe mit langgezogener Schnauze und Zapfengriff hergestellt werden. Die flachen Schultern sind mit Kreisscheiben dekoriert, die darin befindlichen Muster sind nicht länger erkennbar. Im Spiegel Tiermotiv, vermutlich ein Pfau als Symbol des Paradieses, vgl.
Menzel, Antike Lampen im römisch-germanischen Zentralmuseum zu Mainz (1969) Abb. 77 Nr.4-7

Belegstücke ähnlicher frühchristlicher Öllampen finden Sie in unserem Sortiment z.B. unter
AR0557 - Byzantinische Öllampe mit christlicher Symbolik
AR1150W005 - Nordafrikanische Öllampe mit christlicher Symbolik

Die ersten aus Ton gefertigten Öllampen wurden von Hand geformt. Um eine größere Fertigungsmenge zu ermöglichen wurde jedoch schon bald die Drehscheibe hinzugezogen. Auf dieser wurden sowohl ein Großteil der Schalenlampen als auch viele der klassischen griechischen Tonlampen gefertigt. Der Übergang zu einer mehr und mehr geschlossenen Form und eine reiche Ausgestaltung mit Dekorelementen erforderten jedoch schließlich den Einsatz von Abdruckformen. In diesen wurden der untere und obere Teil zunächst getrennt hergestellt, um dann zusammengesetzt zu werden. Zudem wurde gegebenenfalls ein Henkel gesondert hergestellt und später angesetzt. Erst ab dem 3. Jahrhundert an wurde auch er von Anfang an als Knubbelgriff mitgeformt.
Weiterführende Informationen finden sich z. B. bei Menzel, Antike Lampen im römisch-germanischen Zentralmuseum zu Mainz (1969)

Selten angebotenes Belegstück für die Fertigung antiker Öllampen. Eine sehr interessante Ergänzung für jede umfangreiche Sammlung.
Zustand: Museumswürdiges Stück. In Antike bei der Fertigung entstandener Riss. Trotz dieses wurde die Form ausgiebig genutzt, wie die entsprechenden Abnutzunbsspuren belegen. Ansonsten unbeschädigt, nicht restauriert.
Provenienz: 2011 bei einem traditionellen deutschen Auktionshaus erworben. In dieses eingeliefert aus einer alten rheinländischen Sammlung.
Referenzen: Hayes, Ancient Oil Lamps in the Royal Ontario Museum (1980) Nr. 559
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
Expertise: Im September 2012 anhand der fotografischen Dokumentation begutachtet und auf die Echtheit hin überprüft durch Mr. David Knell, renomierter Experte für antike Öllampen und ehemaliger Berater ("Consultant") bei Sotheby's in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren.