banner-onlineshop

Ägyptische Fayencefigur der Taweret

22.500 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3250
Objekt: Ägyptische Fayencefigur der Taweret

Material: Grüne Fayence.

Datierung: Spätzeit des Alten Ägypten,
26. bis 31. Dynastie,
664 v. Chr. bis 332 v. Chr.

Beschreibung:    Fayencefigur der Göttin Taweret als aufrechtstehendes, trächtiges Nilpferd. Die Beine erinnern jedoch an eine Löwin, der Rücken an den Schwanz eines Krokodils und die Brüste an eine stillende Frau. Auf dem Kopf sitzt eine dreigeteilte Perücke, darauf ein von Uräusschlangen gesäumter Kranz. Vor den Beinen der Göttin steht die Sa-Schleife.
Die Statuette der Nilpferdgöttin ist von überragender Qualität und großem Detailreichtum. Die Taweret-Figuren dieses Typs sind außerdem relativ groß für altägyptische Fayencefiguren. Zusammengenommen ergibt dies ein Kunstwerk, das der Ausstellung in einem bedeutenden Museum oder einer Sammlung von Weltrang absolut würdig ist.

Hintergrund: Ein Kranz aus giftspeienden Kobras auf dem Kopf, ein Nilpferdgesicht fast wie eine Löwin, und dazu die Hieroglyphe Sa, die für Schutz steht. Deutlicher kann man nicht machen, dass diese Statuette Unheil abwehrt und Schutz gibt.
Die Göttin Taweret war im Alten Ägypten die Schutzgöttin für schwangere Frauen. Sie wird auch mit den Namen Tauret oder Toeris bezeichnet. Die hier vorliegende Darstellung ist ein Paradebeispiel für den Figurentyp. Vor allem in Deir el-Medina, in Abu Simbel und in Gebel es-Sisile wurde die Nilpferdgöttin verehrt. Gut möglich, dass auch das hier vorliegende Exemplar aus einem dieser Hauptkultorte stammt. Wir hoffen, sie hat für ihre Vorbesitzer erfolgreich die Dämonen fern gehalten, die man ursächlich hinter der hohen Kindersterblichkeit sah.

Maße: 87mm hoch. 25mm breit. 33mm tief. 118mm hoch inklusive modernen Sockeln.

Zustand: Ein Prachtexemplar. Der Körper ist in allen Details erhalten. Auf Kniehöhe verläuft eine scharfe Bruchkante, hier wurde die Figur unauffällig restauriert, je nach Licht erkennt man die Kante jedoch. Auf den Fotos ist diese schwach zu sehen. Die Fayencefigur ist auf einen modernen, schwarz lackierten Holzsockel geklebt, dieser ist wiederum auf einen Acrylglassockel geklebt. Insgesamt beeindruckt die Figur durch ihre Erhaltung und ihre hohe künstlerische Qualität.

Provenienz: Von uns 2021 im deutschen Kunsthandel erworben. Zuvor in der deutschen Privatsammlung U. H. In diese erworben in der Auktion Christie's London vom 11. Dezember 1987, Los 197. Zuvor in der deutschen Privatsammlung Wilhelm Horn (1870-1959), Sammlungsnummer 139. Herr Horn, ein Berliner Bankier, reiste in den Jahren 1926 bis 1938 mehrfach nach Ägypten und erwarb dort zahlreiche Objekte für seine Sammlung. Es ist wahrscheinlich, dass auch diese Fayencefigur so in die Sammlung kam. Viele seiner Sammlungsstücke wurden zu seinen Lebzeiten an bedeutende Museen verliehen und schließlich in der genannten Auktion im Jahr 1987 durch die Erben wieder dem Kunstkreislauf zugeführt, um Interesse an der antiken Kunst bei einer neuen Generation zu wecken.

Referenzen: Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inv.nr. 04.2.365.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.