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Ägyptische Glaseinlage in Gesichtsform

8.900 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3472
Objekt: Ägyptische Glaseinlage in Gesichtsform

Material: Rote Glaspaste.

Datierung: Ptolemäische Epoche des Alten Ägypten,
332 v. Chr. bis 30 v. Chr.
Teilweise in der Literatur auch etwas früher datiert, in die 30. Dynastie ab 379 v. Chr., oder bis in die frühe römische Zeit, ins 1. Jh. n. Chr.

Beschreibung:    Flaches Relief aus opaker, roter Glaspaste in Form eines Gesichts. Mit herausgearbeiteten Ohren, Augen, Brauen, Nase und Mund und glatter Oberfläche. Die Rückseite ist eben. Das Stück diente als Einlage und Zierelement. Es wurde mit einer Kopfbedeckung und einem Körper kombiniert.

Maße: 28mm x 28mm. 12mm flach.

Zustand: Großartiger Zustand. Die Oberfläche ist glatt und mit perfekt erhaltenen Details. Alte Abbruchkante am Ohr. Die wenigen und kleinen Kerben und Ablagerungen an der Oberfläche vermutlich antik, einige dunkle Verfärbungen vermutlich keine Farbreste, sondern von der Bodenlagerung verursacht. Insgesamt ein beeindruckendes Beispiel für die feine ägyptische Handwerkskunst.

Provenienz: Von uns 2023 im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor in einer britischen Privatsammlung. In diese erworben in der Auktion Christie's London vom 3. Juli 2018, Los 29. Eingeliefert aus dem französischen Familienbesitz Altounian. In diesen erworben von Joseph Altounian (1889-1954). Für den sehr ähnlichen Glaseinsatz in der Sammlung Joseph Altounian, mit Sammlungsnummer 1297, jedoch aus blauer Glaspaste gefertigt, ist ein Erwerb im Jahr 1921 aus der Sammlung Arthur Sambon notiert. Es ist nicht gesichert, aber es kann spekuliert werden, dass auch das hier vorliegende Schwesterstück aus roter Glaspaste im Jahr 1921 aus der französischen Sammlung Arthur Sambon erworben wurde.
Der Pariser Archäologe Dr. Arthur Sambon (1867-1947) handelte mit Kunstobjekten aus seiner Privatsammlung. Schon sein Vater, Giulio Sambon (1836-1921), hatte im großen Stil in Italien mit Münzen und Kunstobjekten gehandelt.

Joseph Altounian war ein bekannter Kunsthändler, der im Jahr 1906 seine Galerie in Paris eröffnete. Zusammen mit seiner Frau Henriette Lorbet, verlegte er das Geschäft im Jahr 1924 nach Mâcon. Ägyptische und griechische Artefakte waren ein Schwerpunkt der Kunsthandlung, die bald namhafte Museen in Europa und den USA zu ihren Kunden zählte. Im Jahr 1954 übernahm die nächste Generation die Geschäfte, sodass der Bestand und die Privatsammlung der Altounians im Familienbesitz blieb.

Referenzen: Vgl. H. W. Müller, Ägyptische Kunstwerke, Kleinfunde und Glas, S. 132, A188c.
Vgl. E. M. Stern und B. Schlick-Nolte, Early Glass of the Ancient World, S. 342, Nr. 106.
Vgl. S. M. Goldstein, Pre-Roman and Early Roman Glass in The Corning Museum of Glass, S. 169, Nr. 447.
Für eine sehr ähnliche Einlage im Kunsthandel siehe Sotheby's London Auktion vom 3. Juli 2020, Los 69 (geschätzt auf 20.000 GBP bis 30.000 GPB, seinerzeit entsprechend circa 22.000 EUR bis 33.000 EUR).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.