Ägyptische Mumienmaske aus Hawara
53.000 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3470
Objekt: |
Ägyptische Mumienmaske aus Hawara
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Material: |
Kartonage mit Vergoldung und mehrfarbiger Bemalung.
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Datierung: |
Späte ptolemäische Epoche, Ca. 100 v. Chr. bis 30 v. Chr. |
Beschreibung: |
Ägyptische Mumienmaske mit dreiteiliger Perücke. Darunter fällt das als Spiralen stilisierte Haar über die Stirn. Das Gesicht und die Ohren sind vergoldet, die Augen und Augenbrauen schwarz und weiß bemalt. Auf dem Kopf sitzt ein Haarband, vorne mit zentralem Horusauge als Relief und hinten mit Schleife. Auf die vorderen Perückenteile ist je eine Figur aufgemalt, links die sitzende Göttin Nephthys und rechts die sitzende Göttin Isis. Auf den hinteren Perückenteil ist eine stehende Frau gemalt, mit dreiteiliger Perücke und Haarband. Der untere Teil ist gerahmt von einem Kragen aus quadratischen Zierfeldern, bemalt mit geometrischen Mustern, zwei Horusaugen und zwei Lotusblüten. |
Maße: |
Circa 44cm hoch, 27cm breit, 25cm tief. Lebensgroß. Auf modernem Ständer circa 66cm hoch mit ein paar Centimetern Fütterung zwischen Ständer und Kopf.
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Zustand: |
Großartiger Zustand. Das Originalmaterial ist professionell restauriert und stabilisiert. Dabei ist die Bemalung und Vergoldung fast vollständig original erhalten, Retuschen gibt es rechts und links an der Stirn. Es lässt sich nicht vermeiden, dass die Oberfläche Risse hat und leicht abplatzen kann. Im Brustbereich wurde die Kartonage circa 2014 aufwendig von Bitumen gereinigt und die Bemalung wieder in Stand gesetzt. Mit modernen Aufklebern "Sotheby's Hong Kong Ltd, April 2018, 3047" innen und auf dem Ständer. Und weiterem Aufkleber innen mit Aufschrift "924". Der speziell angefertigte moderne Ständer ermöglicht eine optimale Lagerung und Präsentation. |
Provenienz: |
Von uns 2023 im Kunsthandel erworben. Zuvor im Besitz Christoph Bacher, Wien, Ref.nr. 1365. Erworben im Jahr 2020 über Sotheby's aus dem Bestand der renommierten Galerie Chenel, Paris. Ausgeführt mit französischem Exportzertifikat. Das Stück wurde von der Galerie erstmals nach seiner jüngsten Restaurierung angeboten bei der Auktion Sotheby’s New York vom 8. Dezember 2015, Los 31 (geschätzt auf 20.000 bis 30.000 USD, seinerzeit entsprechend circa 18.500 bis 28.000 EUR). Von der Galerie Chenel übernommen aus einer belgischen Privatsammlung. In diese erworben am 26. April 1980 von der Galerie des Saints-Pères, Paris. Ein Foto der Maske in der Galerie des Saints-Pères von 1980, sowie eine Echtheitsbescheinigung der Galerie mit Foto liegen in Kopie vor. Aufgrund eines Vergleichsstücks in der Ethnologischen Sammlung des Museums Schloss Burgdorf mit bekanntem Fundort, vermuten wir auch für diese Maske eine Herkunft aus Hawara, einer altägyptischen Nekropole, die am Eingang zum Fayyum-Becken südöstlich von Medinet el-Fajum liegt. Der Friedhof wurde in griechisch-römischer Zeit besonders intensiv genutzt. Viele Mumienporträts und -masken stammen aus Hawara. Unter den Archäologen, die dort gruben, zählen Karl Richard Lepsius und Flinders Petrie. Es ist gut möglich, dass die hier vorliegende Maske aus einer dieser Grabungen im ausgehenden 19. Jahrhundert stammt. |
Kataloge und Ausstellungen: |
Sotheby’s London Auktion vom 17. Dezember 2020, Los 35. Sotheby’s Hong Kong Auktion vom 1. April 2018, Los 3047. Ausgestellt auf der BRAFA Art Fair, Brüssel, vom 21. bis 29. Januar 2017, bei Galerie Chenel, Stand 80c. Sotheby’s New York Auktion vom 8. Dezember 2015, Los 31. Sotheby’s New York Auktion vom 12. Dezember 2013, Los 18. |
Referenzen: |
Vgl. ein fast identisches Stück in der Ethnologischen Sammlung des Museums Schloss Burgdorf, Inv.nr. ES-7615. Die Mumienmaske wurde 1894 in Hawara, Ägypten entdeckt, ca. 90km von Kairo entfernt. Eine Herkunft aus der Region ist für die hier angebotene Maske aufgrund der großen Ähnlichkeit naheliegend. Vgl. G. Grimm, Die Römischen Mummienmasken aus Ägypten (Wiesbaden, 1974), Tafel A und 4.4. |
Literatur: |
Steve Pasek, Hawara - Eine ägyptische Siedlung in hellenistischer Zeit (Berlin, 2007). William M. Flinders Petrie, Kahun, Gurob, and Hawara (London, 1890). |
Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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