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Ägyptischer Uschebti für Vizekönig Hori

8.850 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3531
Objekt: Ägyptischer Uschebti für Vizekönig Hori

Material: Blassgrüne Fayence mit schwarzer Bemalung.

Datierung: 1156 v. Chr. bis 1150 v. Chr.,
zur Regierungszeit Rameses IV.,
in der 20. Dynastie des Alten Ägypten,
Neues Reich.

Beschreibung:    Ägyptische Totenfigur in Mumienhaltung. Sie trägt eine dreigeteilte Perücke, die Hände sind vor der Brust verschränkt, die Füße sind summarisch dargestellt. Weitere Details sind in schwarzer Farbe aufgemalt, ein landwirtschaftliches Gerät in jeder Hand, ein Saatbeutel auf dem Rücken, ein breites Kollier (Usekh-Kragen), sowie das Gesicht. Die Perücke ist vollständig schwarz koloriert. Auf der Vorderseite befindet sich eine Spalte mit Hieroglyphen in einem Rahmen mit folgender Lesung:
Der Erleuchtete, der Osiris, der Königssohn von Kusch, der Schreiber, Hori

Hintergrund: Der Besitzer dieses Uschebtis, Hori I, war Vizekönig oder Statthalter unter den Pharaonen Ramses III und IV. Er verwaltete das südliche Gebiet von Nubien (Kusch). Der in der Aufschrift genannte Titel Königssohn ist ein Amtstitel. Biologisch war Hori der Sohn des Kama aus Bubastis.
Für weitere Erkenntnisse zu den Uschebtis des Hori verweisen wir auf die sehr gut zusammengetragene Studie von Niek de Haan, in der auch dieses Exemplar beschrieben ist (siehe Publikationsliste). Insgesamt sind laut de Haan 30 Uschebtis des Hori bekannt, davon befinden sich 12 in Privatsammlungen. Die Verfügbarkeit eines dieser Exemplare auf dem Kunstmarkt ist folglich eine große Seltenheit.

Maße: 10,8cm hoch, 3,1cm breit.

Zustand: Sehr gut erhalten, der Körper und die Bemalung fast vollständig vorhanden. Eine Abplatzung am Hinterkopf, sowie ausgebesserte Abplatzungen am Fuß. Stabilisierte Risse oder unauffällige Fügestellen auf der Vorderseite. Die schwarze Bemalung ist minimal berieben, insgesamt jedoch hervorragend erkennbar. Figur nicht alleine standfähig.

Provenienz: Von uns 2023 im US-amerikanischen Kunsthandel erworben. Zuvor in der US-amerikanischen Familiensammlung Dr. W. Benson Harer. In die Sammlung erworben in der Sotheby Parke-Bernet New York Auktion vom 13. Dezember 1979, Los 85. Zuvor im Besitz Dr. Elizabeth Khayat. Aus dem Grab des Hori in Tell Basta, Ägypten, der antiken Stadt Bubastis im östlichen Nildelta. Der Uschebti wurde vermutlich im Jahr 1944 aus dem Grab geborgen.

Dr. W. Benson Harer ist ein US-amerikanischer Arzt und renommierter Kunstsammler, der sich insbesondere auf altägyptische Antiquitäten spezialisiert hat. Seine Leidenschaft für die ägyptische Kultur führte zur Entstehung einer der bedeutendsten Sammlungen altägyptischer Kunstwerke. Ein großer Teil der Familiensammlung befindet sich heute als Dauerleihgabe im Robert and Frances Fullerton Museum of Art (RAFFMA) an der California State Universität, USA. Zur Vermittlung altägyptischer Geschichte und Kultur durch renommierte Ägyptologen finanziert die Familie Harer darüber hinaus einen Lehrstuhl an der California State Universität. Weitere Teile der Sammlung Harer wurden in den letzten Jahren über den Handel zurück in den Kunstkreislauf gegeben. So widmete das Auktionhaus Christie’s der Familiensammlung Harer eine eigene Auktion im Dezember 2005.

Publikationen: Die Figur befand sich vom 8. Januar 1992 bis 8. März 1992 in einer Ausstellung der University Art Gallery der California State University (USA), in Zusammenarbeit mit dem San Bernardino County Museum (USA).
Abgebildet und beschrieben im zugehörigen Ausstellungskatalog Gerry D. Scott, Temple, Tomb, and Dwelling: Egyptian Antiquities from the Harer Family Trust Collection (1992), S. 202f, Nr. 151.
Beschrieben im Katalog Sotheby Parke Bernet (New York) "Important ancient and islamic glass, classical, egyptian and near eastern antiquities" vom 13. Dezember 1979, Los 85.
Erfasst in der Studie von Niek de Haan, The shabtis of the King’s Son of Kush Hori (2019), S. 12, Nr. 8.

Referenzen: Vgl. J. F. Aubert und L. Aubert, Statuettes égyptiennes: Chaouabtis, Ouchebtis (Paris, 1974), Tafel 40, Abb. 95 und 96.
Vgl. H. D. Schneider, Shabtis, Part II (Leiden, 1977), Nr. 3.3.0.5.
Vgl. University of Memphis, Institute of Egyptian Art & Archaeology, Inv.nr. 1989.3.3.

Literatur: Eine gute Einführung und einen Überblick über ägyptische Uschebtis in nur einem Band gibt Glenn Janes in Shabtis: A Private View - Ancient Egyptian Funerary Statuettes in European Private Collections.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.