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Anatolisches Stempelsiegel aus Porphyr

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1988
Objekt: Pyramidiales anatolisches Stempelsiegel

Material: Der Siegelstein ist aus wundervollem, kräftig rotem Porphyr. Die daran befestigte Grifföse ist aus Bronze.

Datierung: Mittlere Bronzezeit Anatoliens.
2000 v. Chr. bis 1600 v. Chr.
möglicherweise aus der Phase I, die Zeit der altassyrischen Handelsniederlassungen in Anatolien.

Beschreibung:    Das anatolische Siegel hat die Form einer vierseitigen Pyramide mit gerundeten Ecken und Kanten. Die Spitze ist eingekerbt und darin ein Bronzering befestigt. Der Bronzering ist ebenfalls antik und vermutlich zu dem Siegel gehörend, was eine große Seltenheit ist. Die Siegelfläche ist flach und trägt ein eingetieftes Muster aus 12 Strichen, die in zwei Sechsergruppen senkrecht auf beiden Seiten einer längeren Mittellinie angeordnet sind. Das entstehende Muster erinnert an einen Zweig.
Eine klare Bedeutung oder Funktion kann dem Motiv nicht zugeordnet werden. Das Muster ist laut Prof. Mayer-Opificius auch von Gefäßhenkeln bekannt. Ob es als Zweig mit symbolischer Bedeutung zu sehen ist oder etwa als Zahl ist ein bislang ungelöstes Rätsel.

Maße: Ca. 15mm x 14mm Grundfläche, 8mm Höhe (ohne Bronzering).

Zustand: Hervorragender Zustand.

Provenienz: 2013 von uns in einem deutschen Auktionshaus erworben. Zuvor in der bedeutenden Sammlung des Düsseldorfer Notars Dr. Paul Gerhard Langenkamp (1922–2012) (Sammlungsnummer 25). In diese erworben aus dem Kunsthandel in den 1940er bis 1980er Jahren. Viele Stücke der Sammlung wurden bei den Händlern Drouot Paris, Palais d’Orsay, Münzen und Medaillen AG Basel und Frank Sternberg AG Zürich erworben.
Das vorliegende Siegel wurde für Dr. Langenkamp von Prof. Dr. Ruth Mayer-Opificius (1928 bis 2006) wissenschaftlich bearbeitet. Frau Mayer-Opificius war Professorin für altorientalische Altertumskunde an der Universität Münster und eine renommierte Expertin für altorientalische Siegel. Von ihr stammt eine uns vorliegende Notiz mit Datierung, Deutung und Literaturangaben, die wir zur Grundlage unseres Beschreibungstexts gemacht haben.

Referenzen: Vgl. C. Mora, i Sigilli Anatolici del Bronzo Antico, Orientalis 51 (1982) 204ff XIX 18.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.