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Antiker Spinnwirtel aus Bein

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1150W028
Objekt: Spätantiker verzierter Spinnwirtel
Material: Bein.
Maße: D/H 20/8 mm.
Datierung: 6. Jh. n. Chr. bis 8. Jh. n. Chr.
Spätantike oder frühes Mittelalter.
Zustand: Perfekter Zustand. Reste auf flacher Seite stammen von der Unterlage, auf der das Objekt jahrelang lag, sie können entfernt werden.
Beschreibung: Spinnwirtel aus Bein. Eine Seite flach, die andere Seite gewölbt. Darauf mehrere Zierkreise, symmetrisch verteilt. Zwei umlaufende Rillen. Zentrales Bohrloch. Insgesamt ein sehr kunstvolles Stück der ausklingenden Antike. Vermutlich ein nordeuropäischer Fund aus dem Rheinland.
Historisches: Vor der Erfindung des Spinnrades und bereits seit spätestens dem frühen Neolithikum benutzte man Handspindeln, bestehend aus Schaft und Spinnwirtel (auch Spindelringscheibe, Wirtelstein oder Wörtel genannt) zur Garnherstellung. Spinnwirtel wurden an das Ende des Schafts gesetzt und dienten als Schwungmasse. Meist hatte der Schaft eine erhabene Stelle, an der man den Spinnwirtel mit seinem zentralen Bohrloch feststecken konnte. Durch das Gewicht am Ende hatte des Stabes konnte die Handspindel in eine schnelle, langanhaltende Drehung versetzt werden. Die Spindelbewegung und die richtige Zuführung einzelner Fäden ermöglichte es die Fäden zu einem festen Garn zu spinnen.
Da Spinnwirtel noch in der Antike häufig aus Stein waren gehören sie zu den wenigen Alltagswerkzeugen aus dieser Zeit, die heute gut bekannt sind und hin und wieder gefunden werden. Sie bieten die faszinierende Möglichkeit ein wichtiges antikes oder vorantikes Handwerkzeug sehr preiswert in eine Antikensammlung aufzunehmen.
Literatur: Bette Hochberg, Handspindles (1993);
Almut Bohnsack, Spinnen und Weben, (1981).
Provenienz: 2010 erworben. 2009 bis 2010 war die betreffende Sammlung im Lager des LVR - RömerMuseums Xanten und wurde dort teilweise im Rahmen eines möglichen Ankaufs gesichtet. Zuvor Sammlung Hans Weber, erworben 1977 bis 2004 aus offiziellem Handel oder aus älteren Sammlungen, in Einklang mit deutschem und europäischem Recht. Vermutlich ein Fund aus den einst römischen Gebieten des Rheinlands.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.