Attische schwarzfigurige Schale mit dionysischer Szene
6.500 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3381
| Objekt: |
Schale mit hohem Standfuß (Kylix)
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| Material: |
Hellroter Ton mit schwarzem Überzug. Schwarzfigurige Vasenmalerei |
| Datierung: |
Ca. 500 - 500 v. Chr. Archaische Epoche des antiken Griechenlands |
| Beschreibung: |
Filigran gearbeitete, tiefe halbkugelige Schale mit hohem Fuß und hohem Rand, der in einer angedeuteten Lippenwulst ausläuft. Zwei sehr leicht gebogene Henkel, diese erstrecken sich in ihrer Höhe knapp unter den Schalenrand. Hellroter Ton mit glänzender schwarzer Glasur. Die Innenseite ist bis auf den abgesetzten Rand und einen kleinen bloß belassenen Tondo komplett schwarz überzogen, im Tondo Punkt und zwei konzentrische Kreise. Auf der Außenseite zwischen den Henkeln ein figürlicher Fries. Dieser zeigt auf jeder Seite sieben Figuren zwischen Rankenpalmetten. Zentral jeweils eine männliche Figur, wahrscheinlich Dionysos, um diesen herum zu jeder Seite drei tanzende Gestalten. Darunter umlaufendes breites Firnisband, dünnes bloß belassenes Band und dann bis zur Fußoberseite komplett gefirnißt. |
| Maße: |
Durchmesser 290mm mit und 220mm ohne Henkel, Höhe 130mm.
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| Historisches: |
Dieses Stück gehört zu den sogenannten Band-Randschalen ("Cup Little Master Lip"), die eine Form der altgriechischen attischen Kleinmeister-Schalen bilden. Dabei handelt es sich um eine Gattung der attisch-schwarzfigurigen Schalen, die nach ihrer zierlichen, kleinformatigen Bemalung benannt worden sind. Bekannte Meister dieser Gattung sind Klitias (einer der ersten Künstler, die diese Vasenform in Athen einführten) und der sogenannte Kassandra-Maler. Dieser ist der erste Vasenmaler, dem nach derzeitigem Stand der Forschung Kleinmeisterschalen zugeschrieben werden konnte. Die Kylix an sich erfreute sich übrigens vom Ende des 6. Jh. an bis zum 4. Jh. der größten Beliebtheit. Sie geht vermutlich auf schwerfälligere protogeometrische Gefäßformen mit einer tieferen Schale und einem höheren, konischen Fuß zurück. Die Bezeichnung "kylix" für diese Schalenform ist antik, wie die Inschrift "Ich bin die für den lieblichen Philtos dekorierte Kylix" auf dem Stück Inv. Nr. B450 im British Museum belegt. |
| Zustand: |
Aus Scherben professionell restauriert, dabei lediglich kleinere Fehlstellen ergänzt. Der Großteil des Körpers ist aus Originalsubstanz erhalten, inklusive der noch immer sehr schönen, originalen Bemalung. Tolles Exemplar.
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| Referenz: |
Corpus Vasorum Antiquorum, Paris, Musee du Louvre 9, III.H.E.67, PL.(622) 81.1-2
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| Provenienz: |
2022 in einem deutschen Auktionshaus erworben. Dort eingeliefert aus der deutschen Privatsammlung K. H. K. (1949 - 2005). In diese erworben vor 1990, wahrscheinlich jedoch sogar vor 1982, aus der Sammlung Dr. Johannes Christof Roselt (1926 - 2004), Leiter des Bergischen Museums, Burg an der Wupper.
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| Echtheit: |
Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
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