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Außergewöhnlich seltener Aureus des Domitian

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1409-07
Objekt: Münze des Domitian, Aureus

Material: Gold

Maße: Durchmesser: 18mm, Gewicht: 7.0g. Prägestätte Rom 80 n. Chr.

Avers: Belorbeerter Kopf n. r.
CAESAR AVG F DOMITIANVS COS VII

Revers: Verschleierte Vesta sitzt auf Thron n.l., ihre Füße ruhen auf einem Suppedanium, in der Linken hält sie ein Zepter, in der ausgestreckten Rechten ein Palladium.
PRINCEPS IVVENTVTIS

Zustand und Details: sehr schön.
Hochgradig selten, einen Denar des selben Typs beschreibt der RIC im British Museum. Die Legende AVG F anstatt von DIVI AVG F belegt, dass zur Zeit der Prägung Vespasian noch nicht vergöttlicht gewesen ist. Die Prägung datiert somit in das beginnende 80. Jahr n. Chr.

Referenzen: Unter Titus geprägt. Keine Referenzen auffindbar.

Seltenheit: Goldmünzen aus der frühen römischen Kaiserzeit sind generell nicht häufig. Das vorliegende Exemplar ist jedoch selbst unter den Goldmünzen außerordentlich selten. Die erste Auflage des RIC kennt es gar nicht, ebensowenig andere einschlägige Kataloge.

Historisches: Der letzte Kaiser der flavischen Dynastie, Titus Flavius Domitianus, ist uns in einem sehr negativen Licht überliefert. Im Jahre 81 übernahm er nach dem Ableben seines Bruders Titus, für dessen Tod ihn einige antike Autoren gar verantwortlich machen wollen, die Herrschaft. Während er sich als ein durchaus fähiger Regent erwies, machte er sich schon recht schnell den Senat zum Feind, weil er ihn weitgehend ignorierte und aus den Regierungsgeschäften heraushielt. Mit fortschreitender Regierungszeit ließ er die von Augustus geschaffene und seitdem mit wenigen Ausnahmen beibehaltene Fassade des Prinzipats immer mehr fallen, 85 n. Chr. übernahm er schließlich gar den Titel eines Zensors auf Lebenszeit. Das Amt bot ihm das Recht, Senatoren nach Belieben zu entlassen (geschaffen in der Zeit der Republik und ursprünglich untadeligen Männern übergeben, um korrupte Senatoren aus dem Rat zu entfernen). Gegen Ende der 80er Jahre wurde seine Herrschaft immer gewalttätiger, zahlreiche Senatoren und Ritter fanden auf seinen Befehl hin den Tod. Sueton spricht in dieser Hinsicht vom Domitianischen Terror. Diese senatsfeindliche Haltung mag maßgeblich dazu beigetragen haben, dass der Kaiser später massiv in Verruf geriet und dass die Geschichtsschreibung zu seinen Ungunsten beeinflußt wurde, auch wenn er wohl die Unterstützung von Volk und Militär besessen hat. Domitian wurde schließlich 96 n.Chr. von Stephanus ermordet, mit ihm endete die Herrschaft der flavischen Dynastie. Sein Nachfolger wurde der altverdiente Senator Nerva. Der Mord wurde vom Senat offiziell gebilligt und das Andenken des Kaisers der damnatio memoriae preisgegeben (dies bedeutete, dass alle Bild- und Schriftzeugnisse seiner Herrschaft ausgelöscht wurden. Büsten wurden umgearbeitet, Münzen eingeschmolzen, Reliefs und Inschriften getilgt).

Provenienz: Erworben 2010 vom Auktionshaus Hubert Lanz, München. Für jenes erworben auf einer Berliner Münzmesse.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
Der Käufer erhält ein Echtheitszertifikat mit ausführlicher Dokumentation der erworbenen Münze.