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Byzantinischer Glasanhänger aus Judäa

185 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3462B
Objekt: Frühbyzantinischer Glasanhänger aus Judäa

Material: Gelb-grünliches Glas mit schöner, irisierender Patina.

Datierung: Spätes 4. Jh. n. Chr. bis 5. Jh. n. Chr.
Frühbyzantinisch. Spätantik.

Beschreibung:    Glasanhänger, bestehend aus einer Glassscheibe mit Randwulst und angesetzter Öse. Ein Motiv wurde in die Glasscheibe gestempelt. Es zeigt einen stehenden Vierbeiner nach rechts. Es handelt sich dabei vermutlich um die seltene Darstellung eines Steinbocks und nicht um das weit verbreitete Motiv eines Löwen. Über dem Rücken ist ein Stern.

Hintergrund:    Solche Anhänger wurden getragen, um Glück zu bringen oder Böses abzuwehren. Beliebte Motive waren Götter, Tiere oder apotropäische Symbole wie der Kopf der Medusa. Interessanterweise kann die Ikonographie auf klassischen römischen Themen basieren, aber auch auf biblischen, jüdischen und christlichen Themen. Es war eine Mode, die im Schmelztiegel Judäa unter byzantinischer Herrschaft von allen geteilt wurde. Judäa ist die Region, in der sich die archäologischen Funde solcher Glasanhänger häufen. Dort müssen die antiken Glaswerkstätten gewesen sein, die diese Anhänger für den heimischen Markt herstellten.

Maße: 20mm hoch, 19mm breit.

Zustand: Perfekter Zustand. Die Oberfläche mit einer irisierenden Fundpatina überzogen. Auf den Fotos ist das Motiv nur schwer erkennbar. Hat man das Stück jedoch in der Hand und dreht es im Licht, ist das Motiv gut auszumachen.

Provenienz: Durch uns 2022 erworben von R. Deutsch, Israel. Exportiert mit Genehmigung Nr. 50984 der israelischen Antikenbehörde (IAA). Zuvor in der israelischen Familiensammlung des Kunsthändlers Gideon Sasson. In diese aufgenommen im Jahr 1925.

Referenzen: Vgl. D. Whitehouse, Roman Glass in The Corning Museum of Glass, Volume Three, S. 21, Nr. 891.
Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inventarnr. 15.43.201.

Literatur: Eine kleine Abhandlung und ein großer Querschnitt von fast 100 Varianten dieser Glasmedallions findet sich bei D. Whitehouse, Roman Glass in The Corning Museum of Glass, Volume Three, S. 13ff. Wir lehnen unsere Datierung an das darin zitierte System von Barag (2001) an, welches das ältere System von Zouhdi (1978) ablöst.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.