banner-onlineshop

Kanaanitischer Skarabäus mit Pseudohieroglyphen

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2659C
Objekt: Kanaanitischer Skarabäus

Material: Steatit

Datierung: Während der Zweiten Zwischenzeit des Alten Ägypten, 13. Dynastie bis 17. Dynastie,
ca. 1648 v. Chr. bis 1550 v. Chr.

Beschreibung:    Siegel in Form eines Skarabäus mit Längsbohrung zur Auffädelung. Die Oberseite ist schematisch dargestellt. Die Unterseite ist graviert und zeigt im Abdruck Pseudohieroglyphen: Horusauge, Rote Krone und Nefer als Glückszeichen.

Hintergrund: Skarabäen (Käfersteine) haben Ihren Ursprung im Alten Ägypten und stellen den Käfer "Heiligen Pillendreher" (Scarabaeus sacer) dar. Dieser galt als Symbol der Schöpferkraft und wurde bald als göttlich verehrt und in Form von Amuletten als Glücksbringer getragen. Skarabäen wurden aus Stein, gerne Steatit, geschnitten. Ihre Unterseite ist meist mit Mustern, Hieroglyphen oder symbolischen Darstellungen versehen, sodass sie auch als Siegel verwendet werden konnten. Amulettskarabäen sind in der Regel nicht länger als 15 bis 20mm.
Die Skarabäen wurden schließlich zu einem beliebten Importprodukt für die Kanaaniter. Die Ursprünge der kanaanitischen Kultur sind auf ca. 3000 v. Chr. zu datieren, sie bestand bis ca. 1100 v. Chr. fort und umspannte das heutige Israel, Palästina, Jordanien, Syrien und den Libanon. Die Kanaaniter waren es, die um 2500 v. Chr. Jerusalem gründeten.
Ab etwa 1800 v. Chr. und verstärkt seit 1700 v. Chr. wurden Skarabäen auch von kanaanitischen Völkern der Levanteküste lokal produziert. Es gab enge Handelsbeziehungen mit Ägypten. Ägyptische Motive wurden zunächst nachgeahmt, später auch durch eigene Kreationen erweitert. Die kanaanitischen Skarabäen sind somit eng verwandt mit den Skarabäen der Hyksoszeit.

Maße: 14mm lang. 5mm breit.

Zustand: Hervorragender Zustand. Nur am hinteren Ende ein stabiler Riss.

Provenienz: Von uns 2018 erworben von R. Deutsch, Israel. Exportiert im selben Jahr mit Genehmigung der israelischen Antikenbehörde (IAA). Zuvor in der Privatsammlung I. Rosen, Tel Aviv, Israel.

Literatur: Zu Pseudohieroglyphen siehe Daphna Ben-Tor, Pseudo Hieroglyphs on Middle Bronze Age Canaanite Scarabs, in LingAeg – Stud. mon. 8 (2009), 83-100.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.