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Daunischer Vogelaskos

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3189
Objekt: Daunischer Vogelaskos

Material: Heller Ton mit rotbrauner und schwarzer Bemalung.

Datierung: 550 v. Chr. bis 450 v. Chr.
Subgeometrisch II,
Eisenzeit Italiens.

Beschreibung:    Daunischer Askos mit voluminösem Körper, der an einen Vogelkörper erinnert. Ein doppelter Bandhenkel verläuft im Halbkreis am Rücken, die Gefäßunterseite ist zu einer Standfläche geformt. Ein Ausguss ist hoch aufgerichtet und endet mit einem horizontalen Rand. Auf der anderen Seite des Askos befindet sich der "Schwanz" des Vogels. Das gesamte Gefäß ist mit rotbrauner und schwarzer Farbe bemalt. Die Dekoration zeigt geometrische Muster mit Rauten und rechtwinkligen Bändern.
Der Askos war nicht zufällig wie ein Weinschlauch geformt und benannt, sondern war in der gesamten Antike ein beliebtes Gefäß zum Servieren des berauschenden Getränks. Diesem Zweck diente sicher auch das vorliegende Exemplar - im Diesseits und/oder Jenseits. Durch die schöne Bemalung und die Vogelform ist es ein attraktives Gefäß.

Hintergrund: Die Daunier waren ein aus Illyrien eingewandertes Volk in der Region Apulien. Das eisenzeitliche Italien war ein Flickenteppich unterschiedlicher Völker mit eigenen Traditionen und Töpferstilen. Die Herstellungszentren daunischer Keramik waren primär Ordona und Canosa di Puglia. Die Produktion begann um 700 v. Chr. mit handgeformten Gefäßen, welche noch nicht vom Motivschatz der Griechen inspiriert waren. Erst später wurde von den Griechen sowohl die Fertigung auf der Drehscheibe als auch der Motivschatz übernommen. Die daunische Keramik entsprach dem griechisch-geometrischen Stil. Selbst als sich die Töpfer in Griechenland dem orientalischen Stil zuwandten, hielten die Daunier an ihrem geometrischen Stil fest und brachten ihn zu einer späten Blüte. Diesem sogenannten subgeometrischen Stil lässt sich auch das vorliegende Gefäß zuordnen.

Maße: 18,3cm lang. 12,8cm hoch.

Zustand: Hervorragender Zustand. Der Körper ist inklusive der originalen Bemalung gut erhalten. Lediglich einige Abplatzungen an der Lippe, sowie fehlende rückwärtige Spitze. Auf der Unterseite Aufkleber mit Aufschrift "M 271".

Provenienz: 2021 durch uns im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor im britischen Familienbesitz Edwards. Erworben vor dem April 1983 durch J. O. Edwards (1911-2000). Eine Versicherungseinschätzung dieses Objekts vom 5. April 1983 liegt in Kopie vor.

Referenzen: Vgl. Museum der Westlausitz Kamenz, Sammlung Stiftung Ernst-Ulrich Walter, Nr. SW 1404.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.