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Endsteinzeitlicher Dolch

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2840
Objekt: Endsteinzeitlicher Dolch

Material: Flint.

Datierung: Dolchzeit,
Endneolithikum.
1700 v. Chr. bis 1500 v. Chr.

Beschreibung:    Flintdolch vom Typ III. Zweischneidige Klinge mit vierkantigem, langen Schaft, hinten leicht verbreitert. Der Dolch ist sehr aufwendig mit feinen Abschlägen gearbeitet.

Hintergrund: Eine erste Blütezeit erfuhren Dolche in Nordeuropa im Mesolithikum. Diese waren noch eher grob bearbeitet und es handelte sich vermutlich vorwiegend um Nutzgegenstände. Die per Definition zweischneidigen Dolche sind im Gegensatz zu Messern schlechter zum Schneiden geeignet und wurden wohl vornehmlich als Stichwerkzeug oder Waffe eingesetzt.
Eine hohe technische Perfektion und weite Verbreitung erfuhren die Dolche im Spätneolithikum und Endneolithikum (je nach Region ca. 3500 v. Chr. bis 1500 v. Chr.). Diese Epoche wird für Südskandinavien auch als Dolchzeit bezeichnet. In der damaligen Kultur waren Dolche offenbar ein wichtiges Statussymbol, dass die in früheren Kulturen bedeutenden Äxte teilweise ablöste. Wie fast alle Steinwerkzeuge, wurden Flintdolche mit dem Beginn der Bronzezeit vereinzelt durch Kupferdolche ersetzt, später erfolgte eine vollständige Ersetzung durch Bronzedolche.
Prominenter jungsteinzeitlicher Träger eines Dolches war die Gletschermumie "Ötzi" vom Hauslabjoch. Die Dolchklinge dieses Mannes von sozial hohem Rang war aus Silex der Lessinischen Berge gearbeitet. Sie war in einen Griff aus Eschenholz gefasst und durch Tiersehnen fixiert.

Maße: 134mm lang, 32mm breit.

Zustand: Perfekter Zustand. Vollständig erhalten, inklusive sehr feiner Bearbeitungen der Kanten. Zwei alte Aufkleber mit Beschriftung "37 Sprove/Mön Neo-Bro. DK" und "37".

Provenienz: Von uns erworben im Jahr 2019 aus dem deutschen Privatbesitz S. Fritsch. In diesen durch Erbschaft der deutschen Privatsammlung Josef Eheim, Sammlungsnummer 37. Herr Eheim erwarb den Dolch in seine umfangreiche Sammlung überwiegend steinzeitlicher Artefakte im Jahr 1986 von Hildegart Zierott aus Mölln, Deutschland. Als Fundort für das Stück ist Sprove auf der Insel Møn in Dänemark überliefert.

Referenzen: Vgl. Jeg ser på oldsager, 840 danske oldsager i tekst og billede, S. 140, Nr. 331.
Vgl. P. V. Petersen, Flint fra Danmarks oldtid, S. 130f, Nr. 217.
Vgl. P. V. Glob, Danske Oldsager, Yngre Stenalder, Nr. 498.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.