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Frühetruskische Sanguisugafibel

420 €
Verfügbar
Objektnummer
AR3514E
Objekt: Frühetruskische Sanguisugafibel

Material: Bronze.

Datierung: Um das 8. Jh. v. Chr.
Frühetruskisch. Manchmal auch der späten Villanova-Kultur zugeschrieben.
Ältere Eisenzeit.

Beschreibung:    Die Bronzefibel zeichnet sich durch ihren scheinbar aufgeblähten Bügel aus. Der voluminöse Hohlkörper ist in der Mitte breit und verjüngt sich zu den Enden hin zu einem Draht mit kreisförmigem Querschnitt. Am Fuß des Bügels ist der Draht plattiert und als Nadelaufnahme umgebogen, während er am Kopf über eine Spiralwindung in die Nadel übergeht.
Der Bügel dominiert das Erscheinungsbild der Fibel. Die Oberseite ist kunstvoll mit geometrischen Mustern verziert. Aufgrund der Form, die Archäologen an einen Blutegel erinnerte (italienisch: sanguisuga), wird dieser Fibeltyp in der Fachliteratur als Sanguisugafibel bezeichnet. Im Deutschen kennt man ihn auch als Blutegelfibel.
Der Fibeltyp war rund um die Alpen verbreitet. Für das hier vorliegende Exemplar ist anzunehmen, dass es aus Oberitalien stammt, aus dem Gebiet der Etrusker. Vergleichbare Funde stammen in der Regel aus Gräbern von Frauen, denen Paare oder Vierergruppen dieser Fibeln beilagen.

Maße: 6,1cm x 3,6cm Kastenmaß.

Zustand: Nahezu perfekt erhalten. Lediglich die Nadel restauriert, möglicherweise mit einem ergänzten und nicht dazugehörigen Mittelstück, und durch Klebstoff an der Bruchstelle und der Nadelhalterung wieder fixiert. Der Körper selbst ist wunderbar erhalten und patiniert, mit gut sichtbarer Dekoration auf dem Bügel.

Provenienz: 2023 durch uns im Schweizer Kunsthandel erworben. Zuvor im Familienerbe aus der Sammlung Prof. Dr. Kurt Alder-Kissling (1927-2019) aus Riehen in der Schweiz. Von Professor Alder-Kissling erworben im Mai 1977 in der Schweiz.

Referenzen: Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inv.nr. 1991.171.3.
Vgl. R. Heynowski, Bestimmungsbuch Archäologie 1, Fibeln (2012), S. 54, Nr. 3.4.2.
Vgl. R. Hattatt, A Visual Catalogue of Richard Hattatt's Ancient Brooches, S. 285, Abb. 144, Nr. 200.
Vgl. Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung, Id.nr. Misc. 7823.
Vgl. The Israel Museum, Inv.nr. 92.42.112.

Literatur: Ein empfehlenswertes, deutschsprachiges Einführungs- und Nachschlagewerk zu antiken Fibeln ist R. Heynowski, Bestimmungsbuch Archäologie 1, Fibeln (2012).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.