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Fibel der Villanovakultur aus der Sammlung Hattatt

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR3161E
Objekt: Fibel der Villanovakultur aus der Sammlung Hattatt

Material: Bronze.

Datierung: 9. Jh. v. Chr. bis 8. Jh. v. Chr.
Frühe Eisenzeit Mittelitaliens.

Beschreibung:    Sogenannte serpentinische Fibel der italischen Villanovakultur. Der Körper ist im wesentlichen aus einem dicken Bronzedraht mit flachem Profil gefertigt. Der Bügel besitzt zwei Stufen in seinem Verlauf, die jeweils unten mit einer rautenförmigen Verbreiterung und oben mit zwei seitlichen Zierknöpfen versehen sind. Der Bügel geht direkt in die Nadel über. Die Halterung für die Nadel besteht aus dem geplätteten und umgebogenen Fußende des Bügels.

Hintergrund: Die eisenzeitlichen Fibeln des Mittelmeerraums waren meist einfach in der Fertigung, geformt aus einem einzigen Stück dickem Draht. Dennoch entwickelten die italischen Völker ihre eigenen unverwechselbaren Stile. Deren Fibeln sind teilweise mit Verzierungen wie Glasperlen, Knochenornamenten oder Bernstein versehen. Ihre Größen reichen von etwa 3cm bis 30cm Länge. Hattatt gibt einen breiten Überblick über die italischen Fibeln aus der Eisenzeit in seinem Werk Ancient and Romano-British Brooches (1982), S. 186-188, Abb. 79-84.

Maße: 7,2cm lang.

Zustand: Sehr guter Zustand. Körper mit kleinen Fehlstellen und Abplatzungen, sowie Rissen an drei oder vier Stellen. Die Spitze der Halteplatte fehlt, ansonsten Originalsubstanz der Fibel erhalten. Schöne Patina. Weiße Sammlungsbeschriftung "1933".

Provenienz: 2021 durch uns im britischen Kunsthandel erworben. Zuvor in einer niederländischen Privatsammlung. Erworben bei Bonhams London, Auktion "Antiquities" vom 30. November 2016, Los 44. Eingeliefert aus einer europäischen Privatsammlung. Zuvor in der britischen Privatsammlung Richard Hattatt. In diese erworben zwischen 1970 und 1987. Hattatt gibt in seinem "Visual Catalogue" Italien als überlieferten Fundort an.

Über Richard Hattatt:
Nach dem Austritt aus der Familienfirma widmete sich Richard Hattatt dem Sammeln und Studieren von Antiquitäten. Durch Fokussierung auf ein Thema entstand nach einigen Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen antiker Fibeln aus der Region nördlich des Mittelmeers. Aus der unermüdlichen Aufarbeitung der Stücke entstanden in den Jahren 1982, 1985, 1987 und 1989 vier Bücher, die inzwischen als Standardwerke auf dem Gebiet eisenzeitlicher und römischer Fibeln gelten.
Als Richard Hattatt im Jahr 1992 verstarb, waren Teile seiner Sammlung bereits im Ashmolean Museum (Oxford) und im Wiltshire Museum (Devizes) aufgenommen. Andere Fibeln der Sammlung gerieten über Auktionshäuser und Privatverkäufe in Streubesitz. Doch der ungeheure Erkenntnisgewinn durch die systematische Sammeltätigkeit, die Zeichnungen und zusammengetragenen Informationen ist der Nachwelt in seinen Büchern erhalten geblieben.
Mit dem entsprechenden Stolz können wir Ihnen diese antike Fibel aus der Sammlung und der Literatur Hattatts anbieten.

Publikationen: Diese Fibel ist veröffentlicht in einem Standardwerk für antike Fibeln, Richard Hattatt, Brooches of Antiquity (1987), S. 336f, Tafel 110, Nr. 1352. Die Nummerierung in der Publikation ist abweichend von der Sammlungsnummer Hattatts.
Die Fibel ist desweiteren publiziert in dem Referenzwerk Richard Hattatt, A Visual Catalogue of Richard Hattatt's Ancient Brooches (1989), S. 284, Abb. 143, Nr. 1352.

Literatur: Ein alternativ zu den Werken Hattatts empfehlenswertes, deutschsprachiges Einführungs- und Nachschlagewerk zu antiken Fibeln ist:
R. Heynowski, Bestimmungsbuch Archäologie 1, Fibeln (2012).

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.