banner-onlineshop

Geripptes römisches Glasfläschchen

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR1338F
Objekt: Römisches Glasfläschchen mit seitlichen vertikalen Rippen
Material: Blassgrünes Glas.
Maße: Höhe 74mm.
Datierung 2. bis 5. Jh. n. Chr.
Römische bis Spätrömische Epoche.
Form und Technik legen eine genauere Datierung auf das 3. bis 4. Jh. n. Chr. nahe, jedoch ist dies nicht durch uns bekannte Referenzen belegt. Die Entstehung vor dem 2. Jh. ist aufgrund der komplexen Glasform unwahrscheinlich.
Zustand: Hervorragender Zustand. Vollständig intakt. Originale Fundanhaftungen.
Beschreibung: Kleines Glasfläschchen mit seitlichen vertikalen Rippen rings um den Körper.Durch blasen in eine Halbform und anschließende Nachformung der Oberseite hergestellt. Der Körper wurde durch die gerippte Form gebildet, der Hals frei geblasen, der Boden nachbearbeitet (hochgestochen), die Lippe durch Nacherhitzen abgerundet (zur Rippenformtechnik vgl. Froehner, 1906, Tafel 208:8. Eisen, 1927, Abb. 188). Die Rippen sind auf der Mitte des Körpers nicht mehr zu erkennen. Entweder handelte es sich um eine antike Fehlproduktion, oder die Rippen sind durch nachschmelzen wieder verschwunden. Sehr ungewöhnliche Erscheinung für diesen Gefäßtyp.
Kegelförmiger Körper, nach oben konisch schmaler werdend. Übergang in einen langen Hals, der sich oben verbreitert und mit angedeuteter Lippe endet. Abgeflachter, hochgestochener Boden.Die gerippte Gefäßform ist typisch für die östlichen römischen Provinzen.
Historisches: Dieser Flaschentyp wird häufig in Israel, Palästina und Syrien bei Ausgrabungen gefunden, ist aber trotzdem nicht sehr genau datiert und findet sich selten in Referenzwerken. Aufgrund der Fundmenge wird es sich um ein Alltagsgefäß aus typischen Haushalten handeln. Aufgrund der Größe vermutlich für wertvolle Flüssigkeiten wie Öl, Kosmetika oder Gewürzextrakte verwendet.
Aus den römischen Provinzen im heutigen Deutschland sind trotz der gut dokumentierten Glasfunde keine solchen Gefäßtypen bekannt. Einzig im Museum zu Bonn gibt es ein vergleichbares Exemplar, das jedoch 1879 angekauft wurde und dessen Fundort unbekannt ist.
Referenzen: Technik ähnlich zu Von Saldern, Gläser der Antike, Sammlung Oppenländer, Seite 180, Nr. 498.
Form ähnlich zu Liepmann, Glas der Antike, Seite 78, Nr. 90.
Ähnlich Whitehouse, Roman Glass in The Corning Museum of Glass, Seite 143, Nr. 237, 238, 239.
Technik ähnlich zu H. Cantz, Roman Byzantine and Early Medieval Glass, Ernesto Wolf Collection, Seite 233, Katalognr. 119.
Technik entfernt ähnlich zu Von Saldern, Glas von der Antike bis zum Jugendstil, Sammlung Hans Cohn, Seite 73, Nr. 68.
Provenienz: 2011 in einem internationalen Auktionshaus erworben. Zuvor in einer alten österreichischen Sammlung. Vermutlich ein Fund aus dem östlichen Mittelmeergebiet.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.