banner-onlineshop

Glaskännchen aus Sandkernglas

2.080 €
Verfügbar
Objektnummer
AR2932C
Objekt: Glaskännchen aus Sandkernglas

Material: Braunes Glas mit weißen und türkisfarbenen Einlagen.

Datierung: 5. Jh. v. Chr. bis 3. Jh. v. Chr.
Griechisch bis hellenistisch.

Beschreibung:    In Sandkerntechnik geformtes, braunes Glaskännchen mit bunten Zierbändern. Es imitiert die Form einer griechischen Hydria aus Metall oder Ton, jedoch ohne die seitlichen Henkel. Der birnenförmige Körper ruht auf einem eleganten, schmalen Fuß. Der zylindrische Hals mündet in einer horizontal nach außen weisenden Lippe. Von dort läuft ein Bandhenkel in gestreckter S-Form auf die Schulter. Die Außenseite ist mit eingelegten weißen und türkisen Zierbändern dekoriert. Sie bilden ein umlaufendes Wellenmuster.
Das Glas stammt aus einer Werkstatt im östlichen Mittelmeerraum. Wir freuen uns sehr Ihnen ein Exemplar aus der Frühzeit der Glasproduktion in der klassischen Antike anbieten zu können.

Anmerkungen: Im 7. Jahrhundert v. Chr. entstand auf der heute griechischen Insel Rhodos eine Glasindustrie, die auf Einwanderer aus Phoenizien und Mesopotamien zurückgeführt werden kann. Die Fertigungstechnik wurde unverändert übernommen, der Glasmacher formte das zähflüssige Glas um einen festen Sandkern herum. Doch es entwickelte sich im 6. Jh. v. Chr. eine eigene Formensprache. Klassische griechische Gefäßformen wurden nachgeahmt, besonders Alabastra, Amphoriskoi, Hydriae und einige andere Fläschchen- und Kännchenformen. Die Glasgefäße wurden für Kosmetik und Parfüm eingesetzt und in die gesamte griechische Welt inklusive Etrurien exportiert. Ab dem 4. Jh. v. Chr. entstanden auch andernorts Werkstätten, welche die Farben und Formen weiterentwickelten und insgesamt eine Diversifizierung der Glastypen der klassischen Antike herbeiführten.


Maße: 7,0cm hoch. 4,3cm Durchmesser.

Zustand: Körper aus wenigen Fragmenten zusammengesetzt. Ca. 4mm große Fehlstelle am Bauch. Wunderschöne irisierende Patina.

Provenienz: Von uns 2016 in einem US-amerikanischen Auktionshaus erworben. Zuvor in einer US-amerikanischen Privatsammlung. In diese erworben 1982 in der Oktober-Auktion von Harmer Rooke, einem US-amerikanischen Auktionshaus, Losnummer 304.
Ein ArtLoss-Zertifikat liegt vor. Dieses Objekt wurde mit der Datenbank von ArtLoss abgeglichen, die gegenwärtig über 500,000 als gestohlen oder verloren gemeldete Objekte umfasst und auch aktiv die entsprechenden Datenbanken von Interpol und vom FBI einbezieht. Selbstverständlich erhalten Sie beim Kauf das ArtLoss Zertifikat zusammen mit dem Objekt.

Referenzen: Ähnlich Y. Israeli, Ancient Glass in the Israel Museum, S. 61, Nr. 50 und 51.
Ähnlich E. Marianne Stern, B. Schlick-Nolte, Early Glass of the Ancient World, S. 226f, Nr. 54.

Literatur: Eine gute Einführung zu dieser Gefäßart, auf die sich auch unsere geschichtlichen Anmerkungen in dieser Objektbeschreibung beziehen, findet sich in:
Y. Israeli, Ancient Glass in the Israel Museum, S. 51f.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.