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Apulischer Skyphos im Gnathiastil

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2836
Objekt: Skyphos
Trinkschale mit zwei horizontalen Henkeln

Material: Heller Ton mit schwarzem Überzug und Bemalung in weiß und rot.
Sogenannte Gnathiakeramik
Sehr feine, dünnwandige Ausführung.

Datierung: 2. Hälfte 4. bis frühes 3. Jh. v. Chr.
Frühe hellenistische Epoche

Beschreibung:    Kugelige kleine Schale mit hohem Rand und zwei waagerecht angesetzten Henkeln, diese sind nahe der Lippe angebracht und wenden sich am Ende rechtwinklig nach oben. Hoher, konischer Ringfuss mit Steg in der Mitte, der den Fuß in zwei Hohlkehlen unterteilt.
Zwischen den Henkeln je eine Weinranke, der Fuß außen mit roter Farbe verziert.

Historisches:    Es handelt sich um eine Keramik der sogenannten Gnathia-Gattung. Namensgebend für diesen Stil ist die antike Stadt Gnathia (heute Egnazia) im Osten Apuliens. Er entwickelte sich im 4.Jh.v.Chr. in Apulien parallel zum rotfigurigen Stil, der zu dieser Zeit teilweise begann, polychrom zu werden. Kennzeichnend ist das Aufbringen von verschiedenen Farben direkt auf die gefirnissten Keramikkörper. Zunächst wurde eine ganze Palette von Farben, Weiß, Gelb, Orange, Rot, Braun, Grün und andere, genutzt, nach 330 v. Chr drängt die Nutzung der weißen Farbe die anderen Farben in den Hintergrund. Auch das Themenspektrum wird enger, gezeigt werden Wein- Efeu- und Lorbeerranken, Theatermasken, innerhalb der Ranken Männer- und Frauenköpfe, Tauben und Schwäne. Die meist unbemalte untere Hälfte der Gefäße wird nun häufig geriefelt. Neben Oinochoen, Skyphoi und Peliken werden auch Flaschen, Lekythen, Schüsseln und Kantharoi bemalt. Die Epichysis, eine Abwandlung der Oinochoe, stellte dabei eine bei den Gnathiamalern besonders beliebte Form dar.

Maße: Höhe 75 mm, Durchmesser 137 mm mit und 87 mm ohne Henkel

Zustand: Guter Zustand mit weitgehend intakter Bemalung. Deutlicher Abrieb und leichte Bestoßungen, sowie ein stabiler Riss am oberen Rand und an der Lippe. Die Henkel sind intakt geblieben, was für die feine Ausführung bei solchen Gefäßen eine Seltenheit ist.

Referenzen: Corpus Vasorum Antiquorum. Heidelberg, Universitaet 2, S. 49, Pl. 87.1

Provenienz: Erworben 2019 in einem traditionellen Münchener Auktionshaus. Dort eingeliefert von den Erben der Münzhandlung Karl Kress, München, aus den Restbeständen der Münzhandlung, welche ca. 1986 geschlossen wurde (auf dieses Jahr datiert der letzte von dem Haus herausgegebene Katalog). In den Bestand von Karl Kress aufgenommen vor 1980.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.