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Goldener Fingerring in Schlangenform

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2882A
Objekt: Goldener Fingerring in Schlangenform

Material: Massives Gold.

Datierung: 1. Jh. n. Chr.
Römische Kaiserzeit.
Möglicherweise etwas früher, gegen Ende der Ptolemäerzeit.

Beschreibung:    Fingerring in Form einer Schlange. Der offene Reif besteht aus rundstabigem Profil. An den Enden ist die Oberfläche durch Rillen in rautenförmige Schuppen gegliedert. Das eine Ende stellt den Kopf einer Schlange dar, das andere Ende dessen wellenförmigen Schwanz.
Schmuck in Schlangenform entspricht nicht der traditionellen ägyptischen Mode und kam erst in ptolemäischer Zeit auf. Das vorliegende Exemplar lässt sich durch Vergleichsstücke zuordnen und wurde vermutlich erst in der Zeit der römischen Herrschaft über Ägypten hergestellt.

Maße: 16mm bis 17mm Außendurchmesser.

Zustand: Perfekte Erhaltung, Schlangenkopf und -ende in allen Details erhalten.

Provenienz: 2019 von uns in einem traditionellen Pariser Auktionshaus erworben. Dort eingeliefert aus der Schweizer Generationensammlung Bouvier, in diese aufgenommen zwischen 1929 und 1959 durch den Begründer der Sammlung Prof. Maurice Bouvier in Ägypten. Von 1959 bis 2019 befand sich die Sammlung in der Schweiz. Dieses Objekt wurden von Prof. Bouvier vermutlich bei dem ägyptischen Antiquitätenhändler Phokion J. Tanos in Kairo oder Tawfiq Sa'ad in Alexandria erworben, welcher von beiden lässt sich leider nicht eindeutig aus den Aufzeichnungen rekonstruieren. Insgesamt befanden sich drei Goldringe in Schlangenform von sehr ähnlicher Art in der Sammlung (unsere Objektnummern AR2881, AR2882A, AR2882B). Der Reif AR2881 ist in der Oktober 2020 Auktion Christie's New York zu sehen, für einen Schätzpreis von 8.000 bis 12.000 USD).

Maurice Bouvier (1901 - 1981) studierte Jura in Neuchatel und wurde durch die Ägyptische Regierung 1929 als Professor für Jura berufen. Er unterrichtete zunächst an der Universität von Assiut und später in Kairo. Dort entdeckte er seine Leidenschaft für die Geschichte Ägyptens. 1943 zog er nach Alexandria, wo er bis 1959 an der Rechtsfakultät unterrichtete. Nach seiner Emeritierung 1959 zog er ins kleine Örtchen Gruyeres in der Schweiz, wo er seinen Lebensabend verbrachte.
Während seines Aufenthalts in Ägypten 1929 - 1959 trug Prof. Bouvier eine umfassende Sammlung ägyptischer und orientalischer Kunst aus allen Epochen zusammen, von der prädynastischen Zeit über die pharaonischen und römischen Epochen bis hin zu zahlreichen Antiquitäten aus dem koptischen Kulturkreis und der Zeit der islamischen Eroberung. 1959 verbrachte er im Rahmen seines Umzugs seine Sammlung in die Schweiz. Prof. Bouviers Interesse für die Archäologie und der außerordentliche Reichtum seiner Sammlung wurde auch von der Fachwelt anerkannt und gewürdigt, viele Objekte der Sammlung (darunter auch das hier angebotene Stück) befanden sich als Leihgaben in bedeutenden Europäischen Museen oder Ausstellungen. Nach seinem Ableben 1981 übernahm sein Sohn und Erbe Jean-François Bouvier die Pflege der umfassenden Sammlung, bis diese schließlich 2019 im Rahmen mehrerer Auktionen der Sammlerwelt wieder zur Verfügung gestellt wurde.

Publikationen: Ausgestellt in "Ägypten - Augenblicke der Ewigkeit", Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig, 18. März 1997 bis 13. Juli 1997.
Ausgestellt vom Musée d'Art et d'Histoire Genf im Gebäude des Musée Rath in Genf vom 26. September 1997 bis 11. Januar 1998.
Publiziert in M. Page-Gasser, A.B.Wiese, Ägypten - Augenblicke der Ewigkeit, Austellungskatalog (Philipp von Zabern, 1997), S. 314, Nr. 218 (Gruppe von drei Stück).

Referenzen: Vgl. Metropolitan Museum of Art, Inventarnr. 10.130.1510.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.