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Große Statuette des Ptah-Sokar-Osiris

Preis: Auf Anfrage
Verkauft
Objektnummer
AR2213
Objekt: Ägyptische Statuette des Ptah-Sokar-Osiris

Material: Holz mit Resten der weißen Grundierung und kleinen Resten schwarzer Bemalung.

Datierung: Spätzeit des Alten Ägypten,
26. - 31. Dynastie,
664 v. Chr. bis 332 v. Chr

Beschreibung:    Ägyptische Holzfigur des Ptah-Sokar-Osiris. Körper in Mumienhaltung, Arme dicht anliegend, nicht ausgeformt. Kopf mit dreiteiliger Perücke und angesetztem Bart. Fein herausgearbeitete Gesichtszüge mit gut erkennbarem Mund, Nase und Augenpartie, an den Augen noch Resten schwarzer Bemalung, auf dem Kopf hochaufragende Krone. Der Zapfen unter den Füßen diente dazu, die Statuette stehend zu befestigen.

Hintergrund: Die Gottheit Sokar geht bereits auf die ägyptische Frühzeit zurück und erlangte spätestens im Alten Reich große Bedeutung. Sokar gehört damit zu den ältesten Göttern Ägyptens. Seine Bedeutung wandelte sich im Lauf der Zeit und kulminierte in einer Verschmelzung mit den Göttern Ptah und schließlich Osiris.
Seit dem Mittleren Reich ist eine kultische Verbindung von Ptah-Sokar und Osiris belegt [1,2]. Sie lässt sich zum Hauptkultort des Osiris, Abydos, verfolgen. Figürliche Darstellungen der Ptah-Sokar-Osiris-Synthese mit gemischten Attributen sind hingegen erst aus dem Neuen Reich bekannt. Holzfiguren, wie die hier angebotene, kommen vermehrt in der Spätzeit auf und halten sich bis zur Ptolemäerzeit. Sie sind üblicherweise auf einem Sockel montiert und stellen die Mischgottheit als mumiengestaltigen Osiris dar, der die Krone des Ptah-Tatenen trägt. Dieser Gestalt ist oft ein Falke als Verkörperung des Sokar gegenübergestellt [3].
Die Gottheit Ptah-Sokar-Osiris bekleidete eine Rolle als Gott der Erde und des Pflanzenwachstums. Ein damit verwandter Ritus ist aus Theben bekannt, wo die Herstellung von Kränzen aus Zwiebeln in der Nacht vor dem Sokar-Fest praktiziert wurde [4].
(Angelehnt an einen WiBiLex-Text von B. Backes, 2008)

Maße: 45,5cm hoch, 7,5cm breit.

Zustand: Körper vollständig intakt, lediglich kleine Fehlstelle am Kopfschmuck und anderer Teil nur lose verbunden. Teile der weißen Grundierung auf dem Körper erhalten, schwarze Bemalung im Gesicht teilweise erhalten.

Provenienz: Durch uns 2017 aus dem deutschen Privatbesitz M. Voos erworben. In diesen 2017 durch Erbschaft der deutschen Privatsammlung H. Herbst. Das Objekt wurde ca. 1976 bei Davies Antiques in London für die Sammlung Herbst erworben und nach Deutschland gebracht (Rechnung ist in Kopie vorhanden).

Referenzen: Vgl. British Museum, Henry Salt Collection, Inv. nr. EA 9736.
Vgl. Kunsthistorisches Museum Wien, ägyptisch-orientalische Sammlung, Inv. nr. AE_INV_980.
Vgl. Musée de Cahors Henri-Martin, Inv. nr. Eg.170.
Vgl. Bonhams, Sale 19961, Lot No 123. April 2012.

Literatur: [1] Lexikon der Ägyptologie V, S. 1060 f.
[2] Leitz 2002, III, S. 176 f.
[3] Lexikon der Ägyptologie V, S. 1061.
[4] Graindorge 1992 / 1999, S. 324 f.

Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.